Empfindsamkeit

    Aus WISSEN-digital.de


    Als Gegenbewegung zur Aufklärung entstandene, gefühlsbetonte Literaturströmung des 18. Jh., die zum Sturm und Drang überleitete. In der deutschen Literatur kam die empfindsame Stimmung in gefühlvollen Lustspielen und Briefromanen zum Ausdruck (C.M. Wieland, C.F. Gellert). In den 1770er Jahren brach sich als deutsche Besonderheit der Sturm und Drang Bahn. Diese in Deutschland von J.G. Herder eingeleitete literarische Umwälzung pries Emotionalität und Tatenlust (Geniekonzeption).

    Im der Mitte des 18. Jh.s bildete sich in der englischen Literatur - ebenso wie in Deutschland - eine Abkehr vom Vernunftgedanken der Aufklärung heraus. So entstanden zum Beispiel romantische Naturgedichte (W. Blake, E. Young) und der empfindsame Roman (O. Goldsmith).

    In der französischen Literatur stand der Roman im Dienste der Empfindsamkeit ("Die neue Heloïse" von Rousseau, 1761) oder er behandelte psychologische Themen (Marquis de Sade).

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.