Weltliteratur

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    Literatur bezeichnet im allgemeinen alle schriftlich niedergelegten sprachlichen Zeugnisse. Dabei lässt sich Literatur in verschiedene Kategorien einteilen. Es wird zunächst zwischen fiktionalen Texten der Belletristik und nichtfiktionaler Gebrauchsliteratur unterschieden. Danach folgt eine Unterteilung in verschiedene Gattungen und Genres.

    Der Begriff Weltliteratur wird nur selten als Bezeichnung für die gesamte Literatur aller Völker verwendet. Normalerweise benutzt man ihn im Sinne des zu Beginn des 19. Jh.s von August Wilhelm Schlegel und Johann Wolfgang von Goethe geprägten Verständnisses als Bezeichnung für die künstlerisch wertvollsten und anspruchvollsten literarischen Werke der verschiedenen Nationen.

    Diesen Werken wird universelle Gültigkeit zugesprochen, das heißt, sie sollen für alle Menschen und nicht nur für die Menschen des Kulturkreises, in dem ein Werk geschaffen wurde, von Bedeutung sein. Außerdem wird ihnen das Merkmal der Zeitlosigkeit zugeschrieben. Demnach sollen sie auch außerhalb der historischen und denkgeschichtlichen Bedingungen, unter denen sie entstanden sind, nicht nur ihren künstlerischen Wert bewahren, sondern auch die Bedeutung der in ihnen vertretenen Ideale für die Menschen. Voraussetzung für das Konzept der Weltliteratur ist die Annahme von universell und zeitlos gültigen anthropologischen Konstanten: bestimmte Grundwerte der Ethik und Ästhetik sollen demnach immer gültig sein.

    Neben seiner eigentlichen Funktion als Sammelbegriff für die künstlerisch wertvollsten literarischen Werke der verschiedenen Nationen wird mit Weltliteratur auch die Sammlung der Literaturen aller Völker bezeichnet.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.