Johann Gottfried von Herder
Aus WISSEN-digital.de
deutscher Philosoph und Theologe; * 25. August 1744 in Mohrungen, † 18. Dezember 1803 in Weimar
studierte ab 1762 in Königsberg Theologie, Medizin und Philosophie, wo unter anderem Immanuel Kant zu seinen Lehrern zählte. Herder trat 1769 eine Seereise nach Frankreich an, die seine Abwendung von der "Aufklärung" hin zum "Sturm und Drang" zur Folge hatte. 1770 traf er mit Goethe zusammen, auf dessen Betreiben hin er 1776 zum Generalsuperintendenten in Weimar ernannt wurde.
Der Wegbereiter der klassischen deutschen Geistesepoche und des Neuhumanismus war von unmittelbarem Einfluss auf Sturm und Drang und Romantik. Dem geschichtsfeindlichen Rationalismus der Aufklärung und dessen mechanistisch-materialistischer Sehweise stellte er eine neue Geschichtsbetrachtung gegenüber. Im Volkslied und in der Volksdichtung sah Herder die reinste Quelle zu geschichtlichem Verständnis. Sowohl seine Werke zur Sprachphilosophie ("Über den Ursprung der Sprache"), Geschichtsphilosophie, Literatur- und Kunstgeschichte als auch jene zur Anthropologie ("Über die Wirkung der Dichtkunst auf die Sitten der Völker in alten und neuen Zeiten") gelten als bahnbrechend für die europäische Geistesgeschichte. Herders freigeistige, auf historische Auslegung der Bibeltexte zielende theologische Haltung stieß auf erbitterten Widerstand der orthodoxen Theologie.
Zitat |
---|
J.G.v. Herder: Tapfer ist der Löwensieger, tapfer ist der Weltbezwinger, tapferer, wer sich selbst bezwang |
KALENDERBLATT - 1. Februar
1896 | Uraufführung der Oper "La Bohème" von Giacomo Puccini. |
1904 | Uraufführung der Tragödie "Die Büchse der Pandora" von Frank Wedekind. |
1958 | Ägypten und Syrien schließen sich zur Vereinigten Arabischen Republik zusammen. 1961 wird die Union wieder aufgehoben. |
MAGAZIN
Wer hat's gesagt?
Worte von historischen Ausmaßen sind uns zwar meist zumindest vom Hören-Sagen bekannt - aber kennen Sie den Kontext?
Jetzt quizzen!