Medien (Gesellschaft)

    Aus WISSEN-digital.de

    Der Begriff Medien bezeichnet im weitesten Sinn jedes Mittel zur Verbreitung von Information durch Sprache, Bild, Schrift und Musik. Im engeren Sinn meint der Begriff technisch bestimmte Informationsübermittlung, die sich im Allgemeinen an ein großes anonymes Publikum richtet. Man spricht deshalb auch von Massenmedien. Dazu zählen Printmedien, Fotografie (siehe auch Fotografie, Kunst), Film, Rundfunk und Fernsehen.


    Unter Printmedien fasst man alle Druckerzeugnisse zusammen, nicht nur Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, sondern auch Plakate und Flugblätter.

    In jüngster Zeit sind vor allem die Elektronischen Medien zunehmend wichtig geworden (Internet). Multimedia meint die Verbindung von Wort, Bild und Ton, die in den modernen elektronischen Medien angestrebt wird: So kann man auf dem PC über CD-ROM, DVD, Soundkarte usw. Bild, Schrift und Ton verarbeiten.

    Audiovisuelle Medien nennt man alle Bild- und Tonträger (Kassetten, Musik-CDs, Videokassetten, Filmrollen usw.).

    Unter Medien versteht man auch die Gesamtheit der Einrichtungen von Presse, Rundfunk und Film. Dieses gesellschaftliche Mediensystem wird von der Medienpolitik geregelt (Medienkommission). Große Medienkonzerne kontrollieren inzwischen die Unterhaltungs- und Informationsbranche. Wichtige Impulse zur sozialpsychologischen Auseinandersetzung mit der Wirkung von Medien wurden durch die Arbeiten von Marshall McLuhan gegeben.

    Geschichte der Medien

    Kommunikation mit Gesten oder in verbaler Form hat unter Menschen schon immer stattgefunden. Einen wichtigen Schritt bildete die Entwicklung der Schrift: Aus Bildersprachen wie den ägyptischen Hieroglyphen entwickelten sich verschiedene Alphabete aus abstrakten Zeichen wie z.B. die sumerische Keilschrift. In der griechischen und römischen Antike war die handbeschriebene Buchrolle aus Papyrus oder Pergament gebräuchlich. Den größten Bestand antiker Literatur besaß die Bibliothek von Alexandria.

    Einen Fortschritt bedeutete das gebundene Buch der Spätantike (Kodex). In Klosterschreibstuben des Mittelalters wurden vor allem religiöse Texte von Hand abgeschrieben.

    Äußerst weit reichende Folgen hatte die Erfindung des Buchdrucks durch J. Gutenberg um 1440. Der erste Schritt zu den modernen Medien war damit getan: Auf massenhaft gedruckten Flugblättern konnte das Gedankengut der Reformation verbreitet werden. In gedruckten Büchern war das Wissen der Zeit plötzlich nicht mehr nur einer privilegierten Schicht zugänglich. Die Entwicklung von Tageszeitungen eröffnete der Öffentlichkeit Zugang zu tagespolitischen Ereignissen. Mit der Fotografie war Mitte des 19. Jh.s ein Mittel gefunden, die Wirklichkeit im Bild festzuhalten.

    Eine Revolution war die Erfindung der bewegten Bilder. Stummfilm und Tonfilm eröffneten ungeahnte Möglichkeiten von Unterhaltung und Information. Auch mit dem Rundfunk ergaben sich im 20. Jh. neue Dimensionen der Informationsübermittlung. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte das Fernsehen große Bedeutung; heute ist es zum beherrschenden Medium geworden.

    Die moderne Informationsgesellschaft ist gekennzeichnet durch ein riesiges Informationsangebot. Zu den klassischen Print- und audiovisuellen Medien sind die elektronischen Medien gekommen; insbesondere die Computertechnologie spielt hier eine überragende Rolle. Man fasst diese neuartigen elektronischen Formen der Nachrichtenübermittlung unter dem Begriff Neue Medien zusammen.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.