Neoexpressionismus

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    (lateinisch-griechisch)

    Anfang der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts als Gegenbewegung zur herrschenden Malerei des Informel und zur abstrakten Kunst entstandene Kunstrichtung, die sich auf den deutschen Expressionismus bezieht.

    Die Anfänge des Neoexpressionismus, der von der Kunstwelt zunächst ignoriert wurde, liegen in West-Berlin. Georg Baselitz (geb. 1938), in seiner Malweise inspiriert von den Expressionisten Kokoschka und Corinth, verfremdet seine gegenständlichen Bilder, indem er sie auf den Kopf stellt. Markus Lüpertz widmet sich der „Vergegenständlichung von Abstraktem“ und malt stilllebenhaft arrangierte Gegenstände, die politische, kunsthistorische und emblematische Bezüge herstellen. Anselm Kiefer (geb. 1945) gestaltet großformatige expressive Bilder zu mythologischen, historischen und politischen Themen. Arnulf Rainer (geb. 1929) wurde bekannt durch seine Übermalungen von Bildern, insbesondere die Überzeichnungen von gestisch und mimisch extremen Selbstporträt-Fotografien.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.