Artikel - Juni 2011

    Aus WISSEN-digital.de

    Die Option Schwarz-Grün

    28. Juni 2011  

    Schon länger mahnen vereinzelte Grünen- und Unionspolitiker eine Öffnung zur jeweils anderen Partei an, um sich nach der nächsten Bundestagswahl mehr Koalitionsmöglichkeiten zu eröffnen. Aus wahltaktischen Gründen ist diese Annäherung durch das veränderte Parteiensystem Deutschlands zwar geboten, wahrscheinlich ist eine schwarz-grüne Koalition in nächster Zukunft allerdings nicht. Weiterlesen...

    Hightech-Metalle: Die seltenen Erden

    24. Juni 2011  

    Scandium, Erbium oder Ytterbium – kaum ein Mensch weiß etwas mit diesen Namen anzufangen, und doch nutzen wir alle täglich elektronische Geräte, die ohne diese sogenannten Seltenen Erden nicht denkbar wären. Der Sammelbegriff Seltene Erden ist dabei irreführend, weil es sich nicht um Erde im strengen Sinn handelt, sondern äußerst selten vorkommende Metalle damit gemeint sind.

    Bereits 1803 entdeckten Jöns Berzelius und Martin Klaproth unabhängig voneinander das erste Metall, das den Seltenen Erden zugerechnet wird: Cer bzw. Cerit. In den Folgejahren wurden nach und nach weitere Metalle der Seltenen Erden gefunden, bis im Jahr 1947 das vorerst letzte Metall identifiziert wurde.

    Erst 1891 erlangten die Seltenen Erden auch außerhalb der Laboratorien Bedeutung, als Carl Welsbach begann, Glühfäden für Lampen aus Thorium herzustellen, und damit eine erheblich verbesserte Qualität und eine längere Lebensdauer erzielte. Damit setzte auch die erste groß angelegte Suche nach Vorkommen Seltener Erde ein, um im industriellen Stil die verbesserten Glühfäden herstellen zu können.

    Heute sind große Teile der Hightech-Branche abhängig von einem steten Zugriff auf Seltene Erden, kaum ein Produkt der modernen Gesellschaft kommt ohne diese Metalle aus: Brennstoffzellen, Lasertechnik, LCD- und Plasmabildschirme, moderne Akkus, Festplatten, Handys, Kopfhörer – überall sind Seltene Erden verschiedenster Art wichtiger Bestandteil.

    Aufgrund dieser Abhängigkeit der hochtechnisierten Welt haben Seltene Erden wirtschaftspolitische Bedeutung, weil die Hauptvorkommen in China liegen und China dementsprechend mit einer Produktion von weit über 90 Prozent des Weltmarktes über eine enorme Monopolstellung verfügt.

    Da die chinesische Regierung ihr Monopol nutzt und die Exportquoten für Seltene Erde immer weiter senkt, werden aktuell Gebiete in Grönland und Kanada untersucht, in denen ebenfalls erhebliche Vorkommen vermutet werden. Zusätzlich gibt es Pläne, aus heimischem Elektroschrott Seltene Erden wiederzugewinnen. Beide Maßnahmen können helfen, die Abhängigkeit von China zu verringern, bis sie greifen, werden allerdings noch etliche Jahre vergehen.

    Sechs Monate Protestbewegung in Arabien

    21. Juni 2011  


    Vor ziemlich genau sechs Monaten, am 17. Dezember 2010, formierte sich in Tunesien eine demokratische Oppositionsbewegung, die inzwischen als Arabischer Frühling fast die gesamte arabische Welt ergriffen hat. Für eine abschließende Betrachtung ist es zwar noch zu früh, einige Konsequenzen sind aber schon heute erkennbar. Weiterlesen...

    Regierungsumzug von Bonn nach Berlin

    14. Juni 2011  


    Am 20. Juni ist es genau zwanzig Jahre her, dass der Deutsche Bundestag mit knapper Mehrheit den Beschluss fasste, den Regierungssitz Deutschlands von Bonn nach Berlin zu verlagern. Aufgrund mangelnder Konsequenz bei der Durchführung entstanden Doppelstrukturen, die den Staatshaushalt bis heute jährlich hohe zweistellige Millionenbeträge kosten. Weiterlesen...

    Die unbeabsichtigte Mauer in Berlin

    7. Juni 2011  


    „Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten…“, diese historischen Worte äußerte Walter Ulbricht, von 1960 bis zu seinem Tod 1973 Staatsratvorsitzender der DDR, auf einer Pressekonferenz vor 50 Jahren, am 15. Juni 1961. Weiterlesen...

    Kalenderblatt - 17. Mai

    1885 Kaiser Wilhelm I. verleiht der Neu-Guinea-Compagnie einen Schutzbrief für die Gebiete Neu-Guineas, die als "herrenloses Land" somit unter deutscher Oberhoheit stehen.
    1892 Uraufführung der Oper "Bajazzo" von Leoncavallo.
    1943 Britische Bomber zerstören die Staumauer des Möhnsees und verursachen damit eine Wasserlawine, der mehr als 1 100 Menschen zum Opfer fallen.