Rainer Maria Rilke: Unterschied zwischen den Versionen

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    ''österreichischer Schriftsteller''; * [[4. Dezember]] 1875 in Prag, † [[29. Dezember]] 1926 in Valmont bei Montreux
     
    ''österreichischer Schriftsteller''; * [[4. Dezember]] 1875 in Prag, † [[29. Dezember]] 1926 in Valmont bei Montreux
     
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    1894 entstanden Rilkes erste Dichtungen; Aufenthalte in München und Berlin brachten ihn mit [[Georg Simmel|Georg Simmel]], [[Stefan George|Stefan George]] und [[Gerhart Hauptmann|Gerhart Hauptmann]] zusammen. Auf einer Russlandreise traf er [[Boris Leonidowitsch Pasternak|Pasternak]] und [[Aleksej Nikolajewitsch Graf Tolstoi|Tolstoi]]. 1900 folgte er einer Einladung [[Heinrich Johann Vogeler|Heinrich Vogelers]] nach Worpswede. Auch aus dem Kreis der Worpsweder Maler erhielt er künstlerische und literarische Anregungen. Die Bildhauerin Clara Westhoff wurde 1901 Rilkes Frau. Diese Lebensgemeinschaft wurde nach der Geburt der Tochter Ruth aufgehoben; 1903-06 war Rilke als Privatsekretär [[Auguste Rodin|Rodins]] in Paris und Meudon. Nach heftigen Spannungen kündigte er 1906. Er unternahm Reisen durch Europa und Nordafrika. Von 1919 an lebte er in der Schweiz; hier schuf er im Februar 1922 die großen Zyklen der "Duineser Elegien" und der "Sonette an Orpheus". Ab 1923 litt er an Leukämie und verstarb 1926.  
     
    1894 entstanden Rilkes erste Dichtungen; Aufenthalte in München und Berlin brachten ihn mit [[Georg Simmel|Georg Simmel]], [[Stefan George|Stefan George]] und [[Gerhart Hauptmann|Gerhart Hauptmann]] zusammen. Auf einer Russlandreise traf er [[Boris Leonidowitsch Pasternak|Pasternak]] und [[Aleksej Nikolajewitsch Graf Tolstoi|Tolstoi]]. 1900 folgte er einer Einladung [[Heinrich Johann Vogeler|Heinrich Vogelers]] nach Worpswede. Auch aus dem Kreis der Worpsweder Maler erhielt er künstlerische und literarische Anregungen. Die Bildhauerin Clara Westhoff wurde 1901 Rilkes Frau. Diese Lebensgemeinschaft wurde nach der Geburt der Tochter Ruth aufgehoben; 1903-06 war Rilke als Privatsekretär [[Auguste Rodin|Rodins]] in Paris und Meudon. Nach heftigen Spannungen kündigte er 1906. Er unternahm Reisen durch Europa und Nordafrika. Von 1919 an lebte er in der Schweiz; hier schuf er im Februar 1922 die großen Zyklen der "Duineser Elegien" und der "Sonette an Orpheus". Ab 1923 litt er an Leukämie und verstarb 1926.  
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    Weitere Werke: "Die Turnstunde" (1900), "Das Stundenbuch" (1905), "Leben und Lieder", "Das Buch der Bilder" (1902, ergänzt 1905), "Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" (1906), "Neue Gedichte" (1907), "Der Neuen Gedichte anderer Teil" (1908).
     
    Weitere Werke: "Die Turnstunde" (1900), "Das Stundenbuch" (1905), "Leben und Lieder", "Das Buch der Bilder" (1902, ergänzt 1905), "Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" (1906), "Neue Gedichte" (1907), "Der Neuen Gedichte anderer Teil" (1908).
      
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    Aktuelle Version vom 30. November 2023, 11:32 Uhr

    österreichischer Schriftsteller; * 4. Dezember 1875 in Prag, † 29. Dezember 1926 in Valmont bei Montreux

    1894 entstanden Rilkes erste Dichtungen; Aufenthalte in München und Berlin brachten ihn mit Georg Simmel, Stefan George und Gerhart Hauptmann zusammen. Auf einer Russlandreise traf er Pasternak und Tolstoi. 1900 folgte er einer Einladung Heinrich Vogelers nach Worpswede. Auch aus dem Kreis der Worpsweder Maler erhielt er künstlerische und literarische Anregungen. Die Bildhauerin Clara Westhoff wurde 1901 Rilkes Frau. Diese Lebensgemeinschaft wurde nach der Geburt der Tochter Ruth aufgehoben; 1903-06 war Rilke als Privatsekretär Rodins in Paris und Meudon. Nach heftigen Spannungen kündigte er 1906. Er unternahm Reisen durch Europa und Nordafrika. Von 1919 an lebte er in der Schweiz; hier schuf er im Februar 1922 die großen Zyklen der "Duineser Elegien" und der "Sonette an Orpheus". Ab 1923 litt er an Leukämie und verstarb 1926.

    Rilkes Frühwerk ist dem Symbolismus und dem Jugendstil verpflichtet. Er gehört vor allem als Lyriker zu den wichtigsten Persönlichkeiten der deutschsprachigen Literaturgeschichte. Daneben verfasste er aber auch bedeutende Prosa: "Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge" (1910) zeichnen Szenen aus dem Leben eines Dichters in Paris.

    Weitere Werke: "Die Turnstunde" (1900), "Das Stundenbuch" (1905), "Leben und Lieder", "Das Buch der Bilder" (1902, ergänzt 1905), "Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke" (1906), "Neue Gedichte" (1907), "Der Neuen Gedichte anderer Teil" (1908).

    Kalenderblatt - 19. Mai

    1536 König Heinrich VIII. von England lässt seine Frau Anna Boleyn zum Tode verurteilen und hinrichten.
    1899 Eröffnung der ersten Haager Friedenskonferenz, bei der kein bestimmter Krieg beendet, sondern Wege der friedlichen Konfliktbewältigung erörtert werden sollten.
    1949 Der Bayerische Landtag stimmt über das Grundgesetz ab und lehnt es als einziges Bundesland ab. Das Grundgesetz tritt trotzdem in Kraft, da es nur einer Zustimmung von zwei Dritteln der westdeutschen Ländern bedarf.