Fränkisches Reich
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Inhaltsverzeichnis
Einführung
Als Fränkisches Reich bezeichnet man das Großreich der Franken im 6. bis 9. Jh., das als politisch-kultureller Rahmen des werdenden Abendlandes gelten kann. Es erwuchs aus der Synthese von germanischem Hintergrund, Christentum und römischer Reichsidee.
Die Reichsgründung
Das Fränkische Reich wurde durch den salfränkischen Merowinger Chlodwig begründet und brachte die entscheidende Verlagerung des Schwerpunkts Europas aus dem Mittelmeerraum nach Norden. 486 wurde unter Sygrius die römischen Restmacht in Gallien vernichtet und die Franken drangen bis zur Loire vor und errichteten ihre Residenz in Soissons. 496 kam der Übertritt zum Christentum. Damit war der Arianismus zum Untergang verurteilt. Um 497 Sieg über die Alemannen, 507 über die Westgoten. Reichszentrum war das Pariser Becken.
Die vier Teilreiche
Nach Chlodwigs Tod 511 zerfiel das Reich in vier Teilreiche, die außenpolitisch zusammen arbeiteten. 531 wurde Thüringen, 532 Burgund erobert, dann die Provence. Bayern wurde lose angegliedert (Friesen und Sachsen blieben außerhalb). Neue Teilungen ergaben drei Reichsteile: Austrasien, Neustrien und Burgund. Durch blutige Familienzwiste wurden die Merowinger geschwächt und der Staat wurde durch das Hausmeiertum neu geordnet.
Einheit unter Pippin II.
Wiederherstellung der Reichseinheit durch die austrasischen Hausmeier Pippin II. und Karl Martell aus dem Geschlecht der Arnulfinger (später Karolinger genannt). 732 entscheidender Sieg über die Araber zwischen Tours und Poitiers. Jedoch infolge der arabischen Herrschaft im westlichen Mittelmeer verfielen Handel, Städte und Geldwesens und es kam zur Reagrarisierung, d.h.: es war keine Staatsverwaltung nach römischem Vorbild (bezahltes Beamtentum) mehr möglich: Das karolingischen Universalreich beruhte auf einer naturalwirtschaftliche Grundlage.
Pippin III.
751 wurde das merowingische Schattenkönigtums beseitigt und Pippin III. zum König gewählt und durch sakrale Weihe durch päpstliche Salbung auf den Thron gehoben. Pippin übernahm die Schutzherrschaft über Papst und Kirche.
Karl der Große
768-814 regierte Karl der Große, Erneuerer der römischen Weltreichsidee. 774 vernichtete er auf päpstlichen Hilferuf das Langobardenreich. 772-804 unterwarf er die Sachsen. Die Reichsgrenzen waren nun Ebro und Elbe. 800 wurde Karl der Große in Rom zum Kaiser gekrönt. Karolingische Renaissance.
Auflösung des Reichs
Ein übervölkischer Zentralstaat mit Einheitskultur erwies sich aber trotz der Kirche als staatlicher Reichsklammer auf die Dauer als unmöglich, da wirtschaftliche Voraussetzungen nicht gegeben waren. Die Lösung des Verwaltungsproblems fand sich im Lehenswesen. Nach dem Tod Karls des Großen kam es zur Auflösung des Reiches. Die Teilungsverträge (843 Verdun, 870 Mersen) in westfränkisches und ostfränkisches Reich, gelten bisweilen als Beginn der französischen und deutschen Nationalgeschichte (Deutschland, Frankreich).
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