Burgund (Region)

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    französisch: Bourgogne;

    Region im Rhône-Saône-Gebiet in Frankreich; 31 580 km2; 1,63 Millionen Einwohner; Sitz der Verwaltung: Dijon.

    Weinanbau, Bergbau.

    Zu weiten Teilen Schauplatz der Nibelungensage.

    Geschichte

    Im Mittelalter ein meist selbstständiges Reich von oft wechselndem Umfang; benannt nach den Burgundern, deren letztes Reich an der Rhône 534 von den Franken zerstört wurde; aus dem fränkischen Teilreich Burgund bildeten sich beim Zerfall des Karolingerreiches zwei selbstständige Königreiche unter deutscher Lehenshoheit: 879-Niederburgund (nach seiner Hauptstadt Arles Arelat genannt) mit der Provence; unter Boso 887 Hochburgund (Hauptstadt Besançon) mit der Freigrafschaft Burgund (Franche-Comté) und der Westschweiz unter dem Welfen Rudolf I.; 933/34 beide Reiche vereint zum Königreich Arelat; 1033-1034 durch Erbschaft an die deutschen Könige, allmählich Auflösung in mehrere Territorien, die größtenteils an Frankreich fielen (Provence, Dauphiné, Savoyen, Franche-Comté); daneben bestand seit dem 10. Jh. das Herzogtum Burgund mit der Hauptstadt Dijon, 1361 von der französischen Krone eingezogen und 1363 an eine königliche Nebenlinie (Valois) verliehen, von Karl dem Kühnen (1467-1477) zu einem mächtigen Reich zwischen Alpen und Nordsee ausgebaut, nach seinem Tod (1477) zwischen Frankreich und Habsburg aufgeteilt bzw. umstritten: Niederlande und Freigrafschaft Burgund zu Habsburg (1512), Errichtung eines Burgundischen Kreises; 1556 an die spanischen Habsburger; Herzogtum Burgund zu Frankreich; 1678 (Nimwegen) fiel auch die Freigrafschaft an Frankreich.

    Kalenderblatt - 20. April

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