Hinduismus

    Aus WISSEN-digital.de

    Hinduismus ist eine im Westen entstandene Sammelbezeichnung für eine große Vielfalt uneinheitlicher religiöser, sozialer und künstlerischer Elemente der Kultur Indiens und seiner Nachbarländer (Pakistan, Bangladesch, Sri Lanka, Nepal und Sikkim).


    Mit insgesamt etwa 800 Millionen Anhängern zählt der Hinduismus zu den Weltreligionen. Der Hinduismus ist eine mythologisch gewachsene Religion und hat weder einen Religionsstifter (wie etwa das Christentum, der Islam oder der Buddhismus) noch einen unveränderlichen Kanon. Trotz der Verschiedenheit der unterschiedlichen hinduistischen Kulte und Traditionen gelten den meisten Hindus die zwischen 1500 und 500 v.Chr. entstandenen Weda als heilige Schriften und bilden die theoretische Grundlage ihrer Religion.

    Ein allgemeines Kennzeichen für die hinduistischen religiösen Vorstellungen ist der Glaube an ein Entsprechungsverhältnis von Makrokosmos (Welt, Universum) und Mikrokosmos (Mensch). Die hinduistischen Rituale und Opfer zielen auf eine Harmonisierung des Menschen mit dem Makrokosmos und die Befreiung aus dem leidvollen Kreislauf der Reinkarnation (Wiedergeburt), einem der ältesten Elemente hinduistischen Glaubens.

    Der Glaube an die Wiedergeburt hängt eng mit der Lehre vom Karma zusammen, nach der jede Handlung und jeder Gedanke bestimmte positive oder negative Wirkungen in der Zukunft zeitigt. Außerdem ist allen Hindus der Glaube an eine letzte Wirklichkeit, Brahman, gemeinsam. Religiöses Ziel der Hindus ist die Vereinigung des eigenen Selbst, Atman, mit Brahman.

    Die drei wichtigsten Gottheiten des hinduistischen Pantheons sind Wischnu, "der Wirkende", ein Sonnengott, der Aktivität und Schöpfungsenergie verkörpert, Schiwa, "der Gütige", Gott der Auflösung und Zerstörung, und Schakti, "Kraft, Macht, Energie", die Göttermutter, eine Personifikation des Brahman.

    Das Kastensystem Indiens, welches die Gesellschaft streng hierarchisch in verschiedene soziale Klassen einteilt, ist ein weiteres Kennzeichen des Hinduismus. Es basiert auf der Vorstellung, dass gemäß einem kosmischen Gesetz, dem Dharma, jeder sozialen Schicht ganz bestimmte Verhaltens- und Lebensweisen angemessen seien.

    Moderne hinduistische Reformer, wie Mohandas Gandhi, haben das starre Kastensystem wegen seiner Unmenschlichkeit kritisiert und eine Lockerung der Kasten erreicht.

    Weblinks

    Hindu.dk

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    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.