Die eigene Beerdigung planen: Ist die Bestattungsvorsorge sinnvoll?

    Aus WISSEN-digital.de

    Früher oder später müssen alle Menschen ihre letzte Reise antreten. Oftmals übernehmen dann die Hinterbliebenen die Planung der Beerdigung. Doch mit der Bestattungsvorsorge tut sich ein neuer Trend auf. So haben Sie die Möglichkeit, der Familie eine große Last abzunehmen und die letzte Reise ganz nach den eigenen Vorstellungen zu planen.

    Bestattungsverfügung erstellen

    Mit einer Bestattungsverfügung können die eigenen Wünsche rund um die Beerdigung festgehalten und für die Hinterbliebenen dokumentiert werden. Dabei muss natürlich grundsätzlich festgelegt werden, ob Sie eine klassische Erdbestattung oder eine Feuerbestattung in Frankfurt oder einem anderen Ort wünschen. Die Beisetzung einer Urne wird vielerorts nämlich immer beliebter. Das Andenken an die Hinterbliebenen muss nicht laufend gepflegt werden und einige Menschen empfinden den Anblick einer Urne wesentlich beruhigender als den eines Sarges.

    Natürlich können Sie sich auch für ein alternatives Begräbnis in Form einer See- oder Waldbestattung entscheiden. Gerade aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten ist eine Bestattungsverfügung empfehlenswert. Denn nicht selten gibt es bei den Hinterbliebenen in diesem Punkt Diskussionen. Zusätzlich dazu können Sie natürlich auch bereits vorab die Traueranzeige gestalten. So können Sie ganz persönliche Worte an Hinterbliebene richten und zum Ende des Lebens noch einmal eine schöne Erinnerung schaffen.

    Wie ausführlich Sie die Bestattungsverfügung gestalten, kann natürlich individuell festgelegt werden. Einige Menschen planen auch die Musik, die Auswahl der Blumen und die Trauerrede bis ins letzte Detail. Bei einer Erdbestattung können Sie vorab auch bereits einen Sarg und die gewünschte Bekleidung festlegen.

    Finanzielle Bestattungsvorsorge schon zu Lebzeiten regeln

    Eine Bestattung kostet Geld und davon nicht gerade wenig. Vierstellige Beträge sind keine Seltenheit, wenn Menschen ihre letzte Reise antreten. Damit Ihre Bestattungsverfügung auch umgesetzt werden kann, sollten Sie sich vorab auch bereits mit der finanziellen Vorsorge befassen. Beispielsweise kann hier zu Lebzeiten ein Sparkonto eingerichtet oder eine Sterbegeldversicherung abgeschlossen werden. Grundsätzlich müssen Sie mit 3.000 bis 5.000 Euro rechnen, um alle Kosten für die eigene Beerdigung zu decken.

    In der Praxis wird die Bestattungsvorsorge häufig auch direkt mit einem lokalen Bestatter ausgearbeitet. Die Experten unterstützen Sie bei der Planung und Sie können schon zu Lebzeiten einen Vorsorgevertrag abschließen. Damit werden die Hinterbliebenen weitestgehend entlastet, denn der Bestatter ist bereits mit allen Wünschen vertraut.

    Warum mit dem eigenen Tod beschäftigen

    Der eigene Tod mag zwar auf den ersten Blick ein morbides Thema sein. Jedoch ist das Ableben aller Menschen unumgänglich und somit ist es durchaus wichtig, dass Sie sich bereits zu Lebzeiten damit beschäftigen. Die Akzeptanz der eigenen Vergänglichkeit kann auch etwas Heilsames und Befreiendes haben. Wenn Sie realisieren, dass die Zeit begrenzt ist, rücken wichtige Dinge oft vermehrt in den Vordergrund. Erschaffen Sie Erinnerungen, die für immer bleiben. Natürlich lässt sich nicht jeder Tag so leben, als wäre es der Letzte. Denn immerhin gibt es im Alltag zahlreiche Verpflichtungen. Mit einem Bewusstsein für die eigene Endlichkeit nehmen unwichtige Dinge oft weniger Raum ein. So haben Sie genügend Zeit, um glücklich zu sein. Denn am Ende des eigenen Lebens ist es nur das, was zählt.

    Doch auch in Hinblick auf das Erbe kann es sinnvoll sein, sich mit dem eigenen Tod zu befassen. Statistisch gesehen hat nur rund jeder vierte Deutsche sein Testament aufgesetzt. Grundsätzlich ist das nicht notwendig, denn im Zweifelsfall greift die gesetzliche Erbfolge. Wenn Sie Ihr Hab und Gut aber an Freunde oder gemeinnützige Organisationen vererben möchten, kann ein Testament durchaus Sinn machen. Auch bei nicht verheirateten Paaren ist es wichtig, den Nachlass zu regeln.

    Denn im Zweifelsfall sieht der Partner nichts vom Erbe, da es kein direktes Verwandtschaftsverhältnis gibt. Dabei ist das eigene Testament aber nicht erst im Alter sinnvoll. Mit Blick auf die Endlichkeit des Lebens kann es durchaus Sinn machen, schon im jungen Erwachsenenalter den Nachlass zu regeln.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.