Finnland (Kunst)

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    Finnland erhielt seine entscheidenden künstlerischen Einflüsse und Impulse aus Nord- und Mitteleuropa. Der früheste Kirchenbau ist auf den Ålandinseln nachzuweisen (12. Jh.); bereits im 13. Jh. tauchen gotische Elemente im Gewölbebau auf. Der schwedische Einfluss ist besonders an den hohen Satteldächern der Feldsteinkirchen ablesbar. Ende des 13. Jh. wurden die im Wesen spätromanische Domkirche in Turku, die Burgen von Turku, Häme und Viipuri (das heutige Wyborg) erbaut, im 15. Jh. die Burg Olavinlinna in Savonlinna.

    Plastik und Malerei sind ebenfalls auf schwedischen und hansisch-deutschen Einfluss zurückzuführen oder sind importiert wie viele Heiligenstatuen und Altäre (z.B. der Barbaraaltar des Meisters Francke).

    Gustav I. Wasa ließ viele Burgbauten erneuern und durch Rondelle ergänzen. Zum Zentrum wurde der Renaissancehof des Herzogs Johann am Turkuer Schloss. Das 17. Jh. gibt Zeugnis über prächtige Gutshofbauten und protestantische Predigtkirchen. Die Städte wurden in der 2. Hälfte des 18. Jh. ausgebaut, so z.B. ab 1778 die Helsinkier Hafenfestung Suomenlinna.

    Die Malerei erlebte eine ihrer Blütezeiten im 18. Jh., insbesondere die Kirchen- und auch die Porträtmalerei. Im 19 Jh. orientierte sich die Malerei an Schweden. Für die Landschaftsmalerei wurde ab Mitte des 19. Jh. Düsseldorf und dann Paris entscheidend, wo A. Edelfelt studierte (Freilichtmalerei) und auch der bekannteste Maler des finnischen Jugendstils und Symbolismus bzw. der finnischen Nationalromantik, A. Gallen-Kallela.

    Anfang des 20. Jh. (um 1910) entwickelten sich einflussreiche impressionistische und expressionistische Gruppen (u.a. mit T.K. Sallinen). Der Hauptbahnhof von Helsinki ist im Jugendstil erbaut (von Eliel Saarinen).

    Die finnische Architektur erlangte Weltruhm mit A. Aalto. W. Aaltonen (1894-1966) gilt als Nestor der finnischen Bildhauerei. Mit M. Hartman, E. Hiltunen, A. Tukianen, K. Tappar gelang es der finnischen Bildhauerei in den 60er Jahren, weitere internationale Anerkennung zu erzielen.

    Eine führende internationale Rolle spielt das moderne finnische Kunstgewerbe seit den 50er Jahren. Die abstrakte Kunst gewann in den 60er Jahren in der Malerei an Einfluss (unter anderem K. Kaivanto, A. Lavonen).

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.