Paul Klee

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    schweizerischer Grafiker und Maler; * 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee bei Bern, † 29. Juni 1940 in Muralto bei Locarno

    Lebensstationen

    Klee stammte aus einer Familie von Musikern, beschloss aber, Maler zu werden. Ab 1900 studierte er in München bei Franz von Stuck. Während einer Italienreise lernte er 1901 die frühchristliche und byzantinische Kunst kennen, die ihn begeisterte. Auf Reisen nach Paris machte er mit Picasso, Apollinaire und Delaunay Bekanntschaft und studierte die Malerei Cézannes, van Goghs und Matisses.

    1906 ließ er sich in München nieder; im selben Jahr fand die erste Ausstellung mit Werken Klees statt. In München kam er auch mit den Künstlern des "Blauen Reiters" in Berührung und befreundete sich mit Kandinsky, der großen Einfluss auf sein künstlerisches Schaffen hatte.

    1914 unternahm er mit A. Macke eine Reise nach Tunis, die für seine künstlerische Entwicklung entscheidend war. 1920-31 gehörte er dem Bauhaus Weimar (später Dessau) an. Von 1931 bis 1937 war er Professor der Akademie Düsseldorf; seit 1937 lebte er in Bern.

    Künstlerisches Werk

    In seiner Kunst kam Klee zu einer ersten rein zeichnerischen Stilstufe, in der er groteske Szenen in einer von A. Kubin und J. Ensor bestimmten Art schuf. Später gelangte Klee zu einer hintergründigen Zeichensprache für eine fantastische Welt: Er schuf sich seine eigene Symbolsprache, in der sich auch seine dichterischen und musikalischen Fähigkeiten äußerten. Viele seiner kleinformatigen Ölbilder, Aquarelle und Zeichnungen, die er alle mit handschriftlichen Titeln versah, sind von subtilem Humor.

    Klee ist vertreten in den Galerien Bremen, Köln, Bern, Essen, Stuttgart, Berlin, Basel, Zürich, New York und vielen anderen, als Zeichner in fast allen Kabinetten Europas und der USA.

    Werke (Auswahl)

    Schriften

    "Pädagogisches Skizzenbuch" (1925), "Tagebücher", herausgegeben von F. Klee (1956), "Das bildnerische Denken", herausgegeben von J. Spiller (1956).

    Bilder

    "Rote und weiße Kuppeln" (1914, Düsseldorf, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen); "Erinnerung an einen Garten" (1914, ebda.); "Warnung der Schiffe" (1917, Stuttgart, Staatsgalerie); "Der Goldfisch" (1925, Hamburg, Kunsthalle); "Insula Dulcamara" (1938, Bern, Kleestiftung); "Hauptweg und Seitenstraßen" (1929, Köln, Museum Ludwig); "Zwei Männer treffen sich, von denen jeder glaubt, er sei von höherem Rang" (Tuschezeichnung).

    Kalenderblatt - 16. April

    1922 Das Deutsche Reich und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken schließen in Rapallo am Rande der Weltwirtschaftskonferenz von Genua einen Freundschaftsvertrag, den so genannten Rapallo-Vertrag.
    1925 Im Grab der vor über 45 Jahren verstorbenen Bernadette wird deren Leichnam unverwest aufgefunden. Das Grab wurde anlässlich ihrer Seligsprechung geöffnet. Sie hatte als Kind mehrere Marienerscheinungen.
    1945 Hitler verlangt die Verteidigung der Ostfront bis zum letzten Tropfen Blut.