Guillaume Apollinaire

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    französischer Dichter; * 26. August 1880 in Rom, † 9. November 1918 in Paris

    alias: Wilhelm Apollinaris de Kostrowitzky;


    Sohn einer Polin und eines italienischen Offiziers. Er wuchs in Monaco auf und kam 1898 nach Paris, wo seine ersten Verse in der "Revue Manche" erschienen. Hier schloss er Freundschaft mit den kubistischen Malern Picasso und Braque, wurde mit A. Salmon und seinem späteren Biografen A. Billy bekannt und gab erotische Bücher für die "Bibliothèque des Curieux" heraus.

    Weite Fußtouren führten Apollinaire, der die Einsamkeit liebte, durch Holland und Deutschland. Er zog als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg, wurde am 15. März 1916 schwer verwundet und erlag am Tag des Waffenstillstandes der Grippe.

    Apollinaire gehört mit M. Jacob, A. Salmon und B. Cendrars zu den Wegbereitern des Surrealismus, der v.a. eine Revolte gegen die bürgerliche Moral darstellt. Der Begriff "Surrealismus", der von A. Breton in seinem programmatis

    chen "Ersten Manifest des Surrealismus" benutzt wird, geht auf Apollinaire zurück, der mit diesem Wort eine Wirklichkeit jenseits der greifbaren bezeichnete. Für seine Lyrik, die von Rimbaud ausgeht, sind Rhythmus und Melodie des Verses nicht mehr das Entscheidende, sondern das Bild mit seinen weiten Assoziationsmöglichkeiten.