Missbildungen

    Aus WISSEN-digital.de

    (Terata)

    auch: Fehlbildungen;

    Definition

    Missbildungen sind bei der Geburt vorhandene Fehler in der Gestalt von Gliedmaßen oder Organen, auch Stoffwechseldefekte. Man unterscheidet anlagebedingte und mechanisch verursachte Missbildungen.

    anlagebedingte Missbildungen

    Anlagebedingte Missbildungen entstehen durch Fehler an den Keimzellen, die aber nicht die Erbstruktur des ganzen Körpers eines Elternteiles betreffen, sondern meist auf dem Fehlen, der Verdoppelung oder Entstellung eines Chromosoms beruhen, z.B. Downsyndrom, Klinefeltersyndrom.

    Hierher gehört auch die Störung der Embryonalentwicklung in den ersten zwei Schwangerschaftsmonaten durch eine Infektion mit Röteln oder Gifte wie Contergan, die typische Missbildungen hervorrufen (im ersten Fall meist Herzfehler, im zweiten Fehlen der Gliedmaßen).

    Wie weit schwere Missbildungen erblich, also in der Erbsubstanz der Eltern begründet sind, ist meist schwer zu entscheiden, da sie sich kaum je weiter vererben können.

    mechanisch verursachte Missbildungen

    Mechanisch verursachte Missbildungen entstehen durch Einflüsse im Mutterleib, Abschnürung von Körperteilen durch die Nabelschnur usw.

    Nach ihrer Form unterscheidet man:

    a) isolierte Missbildungen;

    b) kombinierte Missbildungen, bei denen in einer größeren Zahl von Fällen stets die gleichen Missbildungen gleichzeitig vorkommen (z.B. die Fallot-Tetralogie);

    c) Systemmissbildungen, wie die spiegelbildliche Lage einzelner (Rechtslage des Herzens) oder aller inneren Organe;

    d) Hemmungsmissbildungen, z.B. der mangelnde Verschluss der Gesichtsspalte von der Hasenscharte bis zum Wolfsrachen und anderer Nahtstellen des Körpers, fehlende oder zu kurze Gliedmaßen (Phokomelie, Chondrodysplasie), das Fehlen mehr (Herz, Gehirn) oder weniger (Geschlechtsorgane, andere Drüsen) lebenswichtiger Organe;

    e) Überschussmissbildungen, z.B. Doppelanlagen von Organen (z.B. der Nieren, der Gebärmutter);

    f) atavistische Missbildungen, beinhalten das Fortbestehen sonst nur embryonal angelegter Organe z.B. Kiementaschen, Meckel-Divertikel, Hermaphroditismus;

    g) die Eingeweide können zu klein oder zu groß (z.B. Megakolon) sein.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.