Kirchenmusik

1. Katholische Kirchenmusik kann der Funktion nach direkt den liturgischen Handlungen im Gottesdienst (Messe, Offizium) zugeordnet oder als eine im weiteren Sinn gefasste "geistliche" Musik neben der Liturgie oder als Musik für Andachten konzipiert sein. Ersteres erfordert in der Regel genauen (musikalischen) Vortrag der entsprechenden liturgischen Texte, letzteres kann frei gestaltete Texte, aber auch Instrumentalmusik (Orgelvor-, -nachspiele, Weihnachtslieder) umfassen. Die "Instructio de musica sacra et sacra liturgica" (1958) teilt ein in: gregorianischer Choral,Vokalpolyphonie zur feierlichen Ausgestaltung eines Gottesdienstes,moderne Kirchenmusik (auch mit Instrumentalbegleitung),Orgelmusik,den volkssprachlichen Gemeindegesang (Kirchenlied),geistliche Musik.
2. Im Zentrum der evangelischen Kirchenmusik steht das volkssprachliche Gemeindelied, dem liturgischer Rang zugebilligt wird. Darüber hinaus sind alle Arten von gottesdienstlicher Musik prinzipiell möglich.