Sioux: Unterschied zwischen den Versionen

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    ursprünglich von den europäischen Einwanderern verwendete Bezeichnung für die Gruppen sprachverwandter nordamerikanischer [[Indianer|Indianer]], die in den Plains und Prärien zwischen Alberta im Norden und Arkansas im Süden leben (Dakota, Crow, Omaha, Osage, Kansas, Iowa, Oto-Missouri, Hidatsa, Ponca u.a.). Heute wird der Begriff von den Indianern auch selbst als Eigenbezeichnung verwendet.  
     
    ursprünglich von den europäischen Einwanderern verwendete Bezeichnung für die Gruppen sprachverwandter nordamerikanischer [[Indianer|Indianer]], die in den Plains und Prärien zwischen Alberta im Norden und Arkansas im Süden leben (Dakota, Crow, Omaha, Osage, Kansas, Iowa, Oto-Missouri, Hidatsa, Ponca u.a.). Heute wird der Begriff von den Indianern auch selbst als Eigenbezeichnung verwendet.  
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    Vor der Übernahme des Pferdes durch die Europäer lebten die Stämme der Sioux hauptsächlich von der Landwirtschaft (Mais und Bohnen wurden hauptsächlich angebaut). Nachdem die Sioux über Pferde verfügten, spezialisierten sich einige Stämme auf die Bisonjagd. Die Sioux lebten traditionell in Großfamilien. Sie hatten strenge Jagdvorschriften. Die Religion der Sioux geht von einem allmächtigen Gott aus, der Wakan Tanka genannt wird.  
     
    Vor der Übernahme des Pferdes durch die Europäer lebten die Stämme der Sioux hauptsächlich von der Landwirtschaft (Mais und Bohnen wurden hauptsächlich angebaut). Nachdem die Sioux über Pferde verfügten, spezialisierten sich einige Stämme auf die Bisonjagd. Die Sioux lebten traditionell in Großfamilien. Sie hatten strenge Jagdvorschriften. Die Religion der Sioux geht von einem allmächtigen Gott aus, der Wakan Tanka genannt wird.  
      
    [[Bild:Sitting_Bull.jpg|thumb|Der Häuptling der Sioux, Sitting Bull]]
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    Die Sioux leisteten dem Vordringen der europäischen Siedler heftigen Widerstand. Die Dakota und die mit ihnen verbündeten [[Cheyenne (Volk)|Cheyenne]] bereiteten der US-Armee ihre größte Niederlage in den Indianerkriegen. Am [[25. Juni]] 1876 besiegten sie ein Kavallerieregiment unter General [[George Armstrong Custer|Custer]]. Die Häuptlinge der siegreichen Indianer waren [[Sitting Bull|Sitting Bull]] und [[Crazy Horse|Crazy Horse]]. Die Sioux mussten diesen Sieg teuer bezahlen. Nur 15 Jahre später waren sie vollständig besiegt. Am [[29. Dezember]] 1890 verübte die US-Armee ein Massaker an mehr als 200 Sioux am Wounded Knee. Am Wounded Knee starben vor allem Frauen und Kinder. Heute leben die Sioux überwiegend in Reservaten. Arbeitslosigkeit und die Alkoholkrankheit sind große Probleme. Nur mühsam gewinnen die Sioux ihr kulturelles Selbstbewusstsein zurück. 1973 besetzte die militante Indianerbewegung AIM (American Indian Movement) den Ort des Massakers am Wounded Knee, um auf die Lage der Sioux hinzuweisen.
     
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    Die Sioux leisteten dem Vordringen der europäischen Siedler heftigen Widerstand. Die Dakota und die mit ihnen verbündeten [[Cheyenne (Volk)|Cheyenne]] bereiteten der US-Armee ihre größte Niederlage in den Indianerkriegen. Am [[25. Juni]] 1876 besiegten sie ein Kavallerieregiment unter General [[George Armstrong Custer|Custer]]. Die Häuptlinge der siegreichen Indianer waren [[Sitting Bull|Sitting Bull]] und [[Crazy Horse|Crazy Horse]]. Die Sioux mussten diesen Sieg teuer bezahlen. Nur 15 Jahre später waren sie vollständig besiegt. Am [[29. Dezember]] 1890 verübte die US-Armee ein Massaker an mehr als 200 Sioux am Wounded Knee. Am Wounded Knee starben vor allem Frauen und Kinder. Heute leben die Sioux überwiegend in Reservaten. Arbeitslosigkeit und die Alkoholkrankheit sind große Probleme. Nur mühsam gewinnen die Sioux ihr kulturelles Selbstbewusstsein zurück. 1973 besetzte die militante Indianerbewegung AIM (American Indian Movement) den Ort des Massakers am Wounded Knee, um auf die Lage der Sioux hinzuweisen.  
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    [[Category:Völkerkunde]]
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    Aktuelle Version vom 29. Dezember 2023, 19:01 Uhr

    auch: Dakota, Lakota;

    ursprünglich von den europäischen Einwanderern verwendete Bezeichnung für die Gruppen sprachverwandter nordamerikanischer Indianer, die in den Plains und Prärien zwischen Alberta im Norden und Arkansas im Süden leben (Dakota, Crow, Omaha, Osage, Kansas, Iowa, Oto-Missouri, Hidatsa, Ponca u.a.). Heute wird der Begriff von den Indianern auch selbst als Eigenbezeichnung verwendet.

    Vor der Übernahme des Pferdes durch die Europäer lebten die Stämme der Sioux hauptsächlich von der Landwirtschaft (Mais und Bohnen wurden hauptsächlich angebaut). Nachdem die Sioux über Pferde verfügten, spezialisierten sich einige Stämme auf die Bisonjagd. Die Sioux lebten traditionell in Großfamilien. Sie hatten strenge Jagdvorschriften. Die Religion der Sioux geht von einem allmächtigen Gott aus, der Wakan Tanka genannt wird.

    Die Sioux leisteten dem Vordringen der europäischen Siedler heftigen Widerstand. Die Dakota und die mit ihnen verbündeten Cheyenne bereiteten der US-Armee ihre größte Niederlage in den Indianerkriegen. Am 25. Juni 1876 besiegten sie ein Kavallerieregiment unter General Custer. Die Häuptlinge der siegreichen Indianer waren Sitting Bull und Crazy Horse. Die Sioux mussten diesen Sieg teuer bezahlen. Nur 15 Jahre später waren sie vollständig besiegt. Am 29. Dezember 1890 verübte die US-Armee ein Massaker an mehr als 200 Sioux am Wounded Knee. Am Wounded Knee starben vor allem Frauen und Kinder. Heute leben die Sioux überwiegend in Reservaten. Arbeitslosigkeit und die Alkoholkrankheit sind große Probleme. Nur mühsam gewinnen die Sioux ihr kulturelles Selbstbewusstsein zurück. 1973 besetzte die militante Indianerbewegung AIM (American Indian Movement) den Ort des Massakers am Wounded Knee, um auf die Lage der Sioux hinzuweisen.

    Kalenderblatt - 19. Mai

    1536 König Heinrich VIII. von England lässt seine Frau Anna Boleyn zum Tode verurteilen und hinrichten.
    1899 Eröffnung der ersten Haager Friedenskonferenz, bei der kein bestimmter Krieg beendet, sondern Wege der friedlichen Konfliktbewältigung erörtert werden sollten.
    1949 Der Bayerische Landtag stimmt über das Grundgesetz ab und lehnt es als einziges Bundesland ab. Das Grundgesetz tritt trotzdem in Kraft, da es nur einer Zustimmung von zwei Dritteln der westdeutschen Ländern bedarf.