Ingeborg Bachmann

    Aus WISSEN-digital.de

    österreichische Schriftstellerin; * 25. Juni 1926 in Klagenfurt, † 17. Oktober 1973 in Rom

    Mitglied der Gruppe 47;

    zunächst Studium der Philosophie, Psychologie und Germanistik in Innsbruck, Graz und Wien. Von dem Existenzphilosophen Martin Heidegger, den sie als Thema ihrer philosophischen Doktorarbeit behandelte, hatte die österreichische Lyrikerin den Gedanken des Fremdseins ("Unbehaustseins") im gefühlskalten technischen Zeitalter und die kunstvoll verschlüsselte Bildsprache entlehnt. Mit ihrer melancholisch leisen, zugleich kraftvoll intensiven Poesie, der ein musikalischer Duktus innewohnt, wurde sie in den 1950er Jahren zur meistbeachteten Autorin deutscher Sprache.

    1953 erhielt sie für ihren Gedichtband "Die gestundete Zeit" den Lyrikpreis der "Gruppe 47", ihr Hörspiel "Der gute Gott von Manhattan" wurde 1959 mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. 1964 erhielt sie den Georg-Büchner-Preis. Nach der Dichterin ist ein Literaturpreis benannt, den die Stadt Klagenfurt und der österreichische Rundfunk (ORF) jährlich für das beste noch unveröffentlichte Manuskript vergeben.

    Werke: "Anrufung des großen Bären" (1956), "Das dreißigste Jahr" (1961), "Malina" (1971) u.a.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.