Wirtschaftsunion

    Aus WISSEN-digital.de

    Vereinigung von zwei oder mehreren Staaten zu einem gemeinsamen Wirtschaftsgebiet. Sie beinhaltet einen freien Austausch von Arbeitskräften, Kapital und Waren durch Beseitigung sämtlicher Zölle und sonstiger Handelshemmnisse, einen gemeinsamen Außentarif gegenüber Drittländern sowie eine Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik mit gleicher Zielrichtung.

    Eine weitergehende Integrationsstufe von Volkswirtschaften ist die Wirtschafts- und Währungsunion, die zusätzlich aus einer Vereinheitlichung der Währung durch einen festen Wechselkurs oder eine neue Währungseinheit besteht.

    Im Vertrag von Maastricht beschlossen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Gemeinschaft 1992 eine Weiterentwicklung der EG zur Europäischen Union und damit zu einer Wirtschafts- und Währungsunion. Zum 1. Januar 1993 trat der einheitliche Binnenmarkt in Kraft. Die Wirtschafts- und Währungsunion startete zum 1. Januar 1999 mit elf Ländern (Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien; 2001 folgte Griechenland), die die Stabilitätskriterien erfüllten, unter anderem im Jahr 1997 eine Preissteigerungsrate von höchstens 2,7 % und ein Haushaltsdefizit von höchstens 3 % des Bruttoinlandsprodukts. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Euro als gemeinsame Währung eingeführt und die währungspolitische Hoheit ging auf die Europäische Zentralbank über.

    Kalenderblatt - 4. Mai

    1699 Durch das britische Wollgesetz wird der amerikanischen Textilkonkurrenz ein Riegel vorgeschoben.
    1921 Rücktritt der Reichsregierung Fehrenbachs als Reaktion auf ein Ultimatum, das die Siegermächte dem Deutschen Reich gestellt haben.
    1980 Staatspräsident Josip Broz Tito stirbt 87-jährig in Ljubljana. Ein kollektives Staatspräsidium (mit jährlich wechselndem Vorsitz) übernimmt die Führung Jugoslawiens. Mit seinem Tod beginnen die Unstimmigkeiten des Vielvölkerstaates.