Wilhelm Groener

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    deutscher General und Politiker; * 22. November 1867 in Ludwigsburg, † 3. Mai 1939 in Bornstedt, Potsdam


    den Ersten Weltkrieg beendete Groener in der Nachfolge Ludendorffs als Erster Generalquartiermeister. Groener drängte im November 1918 auf Abdankung des Kaisers und zog sich damit die Feindschaft nationalistischer Kreise zu. Er hatte entscheidenden Anteil an der geordneten Rückführung des Heeres und an der Annahme des Versailler Vertrages. Sein Bündnis mit Ebert ebnete den Weg zur parlamentarischen Demokratie gegen Angriffe von links wie rechts, verhinderte das Rätesystem. Am 13. September 1919 nahm Groener seinen Abschied, war 1920-23 mehrmals Verkehrsminister und 1928-32 Reichswehrminister, seit Oktober 1931-32 zugleich Innenminister. Im Kabinett Brüning war er neben dem Kanzler die beherrschende Persönlichkeit. Sein scharfes Vorgehen gegen die NSDAP und ihre Organisationen, zuletzt das Verbot von SA und SS am 13. April 1932, machte ihm auch im bürgerlichen Lager Feinde, das auf ein Arrangement mit den Nationalsozialisten hoffte. Sein Rücktritt konnte den Sturz der Regierung Brüning nicht mehr aufhalten. Danach lebte Groener zurückgezogen als Militärschriftsteller.

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