Heinrich Brüning

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Politiker; * 26. November 1885 in Münster, † 30. März 1970 in Norwich, Vermont

    war von 1920 bis 1930 Geschäftsführer des Christlichen Deutschen Gewerkschaftsbundes. Er wurde 1924 Reichstagsabgeordneter für die Zentrumspartei, deren Vorsitzender er 1929/30 sowie 1932/33 war. Von Hindenburg wurde er 1930 zum Reichskanzler ernannt. Brünings Reformen zur Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit und Begleichung der Reparationsleistungen scheiterten jedoch. Die Gegenparteien profitierten von diesen Misserfolgen und Brüning wurde 1932 von Hindenburg wieder entlassen. Franz von Papen folgte Brüning als Reichskanzler.

    Brüning wanderte 1934 in die USA aus und unterrichtete ab 1937 an der Harvard-Universität Verwaltungswissenschaften. Nachdem er nach dem Krieg nach Deutschland zurückgekehrt war, unterrichtete er an der Universität Köln von 1951 bis 1954 Politikwissenschaften. Er befürwortete die Gründung der CDU, lehnte aber die Politik Konrad Adenauers, Deutschland an die Westmächte zu binden, ab. Brüning kehrte 1955 in die USA zurück.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.