Revolution (Politik)

    Aus WISSEN-digital.de

    (lateinisch: revolutio, "Umwälzung")

    grundlegende Umwälzung der politisch-sozialen Verhältnisse, meist unter Anwendung von Gewalt. Revolution wird als Gegensatz zur Evolution - der natürlichen Fortentwicklung - oder der Reform - der "von oben" initiierten Änderung des Gesellschaftssystems - gesehen.

    Revolutionäre Umwälzungen verlaufen in unterschiedlichsten Formen:

    1. als Bürgerkrieg;

    2. als spontane Massenaktionen in Gestalt einer Volksrevolution;

    3. als Revolution von "Oben", d.h. die Steuerung des Umwälzungsprozesses liegt in der Macht der Eliten.

    Bürgerliche Revolutionen: In der Französischen Revolution (1789) erkämpfte sich das Bürgertum die politische Macht; in Deutschland wurde infolge der Novemberrevolution (1918/19) die erste bürgerlich-parlamentarische Demokratie auf deutschem Boden gegründet.

    Proletarische Revolutionen: Das Proletariat kämpft gegen die "Bourgeoisie", um das kapitalistische System durch den Kommunismus zu ersetzen.

    Siehe auch Oktoberrevolution, Märzrevolution, Amerikanische Revolution.

    Kalenderblatt - 5. Mai

    1912 Die russische Zeitung "Prawda" ("Wahrheit"), das Organ des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, wird gegründet.
    1930 Mahatma Gandhi wird von britischen Kolonialtruppen festgenommen. Anhänger des indischen Freiheitskämpfers reagieren darauf mit gewalttätigen Protesten.
    1936 Der italienische Staatschef Benito Mussolini verkündet die Annektion Abessiniens, die auf den Tag fünf Jahre dauern wird.