Leon Battista Alberti

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    italienischer Baumeister, Kunstschriftsteller und Gelehrter; * 14. Februar 1404 in Genua, † 25. April 1472 in Rom

    Leben

    Alberti war als Architekt, Maler, Kunstschriftsteller, zugleich aber auch als Dichter, Antiquar, Philosoph, Mechaniker (Erfinder einer Camera obscura) und Musiker tätig. Von seinen Zeitgenossen wurde Alberti wegen seiner alles umfassenden Bildung ein "enzyklopädischer Mensch" genannt. In der Malerei sind seine Versuche einer wissenschaftlich durchgeführten Perspektive bedeutend; als Architekt ragt er durch Verständnis des damals erst wieder geschätzten Vitruv hervor und unterscheidet sich von den Zeitgenossen durch ein strenges Festhalten an den Gesetzen des römischen Stils. Er gilt als Mitbegründer der italienischen Renaissancearchitektur.

    Alberti stammte aus einer vornehmen Florentiner Familie, vertiefte in Padua und Bologna seine universale Bildung und studierte 1432-34 die antiken Denkmäler in Rom. Später war Alberti hauptsächlich in Florenz tätig, in geistigem Austausch mit dem Humanistenkreis und mit Künstlern wie F. Brunelleschi und Donatello.

    Alberti gilt als einflussreichster Kunsttheoretiker seiner Zeit; in seinen eigenen Bauwerken, welche den Geist der Antike aufs stärkste vermitteln, war er richtungweisend.

    Werk

    Hauptwerke


    Umbau der gotischen Kirche S. Francesco in Rimini (1446-55) als Ruhmestempel für Sigismondo Malatesta in klassisch-antiken Bauformen; S. Andrea in Mantua (für Lodovico Gonzaga), eine Kirche, die in vieler Hinsicht Vorbildfunktion hatte, sowohl für den Petersdom, wie für die Kirchenbaukunst des Barock (Tonnengewölbe, Kuppel, große Pilasterordnung, Tempelgiebel an der Außenfront); Palazzo Rucellai (für Giovanni Rucellai) in Florenz (vollendet 1470); Fassade von Santa Maria Novella, Florenz (1456)

    Kunsttheoretische Schriften

    "Della pittura" (um 1435), eine Schrift über die neuen Aufgaben der Malerei mit genauen Erläuterungen der Zentralperspektive; "De re aedificatoria" (1485, postum erschienen) über die Baukunst und die antiken Vorbilder, von Vitruv beeinflusst.

    Kalenderblatt - 3. Mai

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    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.