Konsul

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    (von lateinisch: consulare, "sich beraten") auch: Consul;

    1. in der römischen Republik die beiden höchsten Staatsbeamten, Träger der vollziehenden Gewalt, durch die Komitien jedes Jahr neu gewählt, im Kriegsfall täglich einander ablösende Führer des Heeres. Ausgestattet mit besonderen Ehrenrechten: Sitz im "kurulischen Stuhl" vor dem Senat, Begleitung von 12 Liktoren, Toga praetexta und Bezeichnung des Jahres mit ihren Namen. Amtstitel seit 449 v.Chr. (vorher Prätor); seit 366 v.Chr. (Licinisches Gesetz) einer der beiden Konsuln aus der Plebs (Volksversammlung) gewählt. Der Machtbereich wurde allmählich eingeschränkt. In der Kaiserzeit waren die Konsuln Senatsvorsitzende mit nur noch bescheidenen Befugnissen und seit Diokletian ohne jede Bedeutung. Der Titel wurde im 6. Jh. aufgehoben.
    2. In Frankreich nach Napoleons Staatsstreich vom 9. November 1799 Konsulatsverfassung (Napoleon Erster Konsul: Gewalt über Heer, äußere Politik, Flotte und Finanzen, Mitkonsuln Lebrun und Cambaceres) bis zur Errichtung des Kaiserreiches 1804.
    3. Diplomat; Vertreter der Interessen eines Landes im Ausland.

    Kalenderblatt - 9. Mai

    1976 Die RAF-Terroristin Ulrike Meinhof wird in ihrer Zelle in Stuttgart-Stammheim tot aufgefunden. Meinhof beging während des Prozesses gegen sie und andere Mitglieder der Gruppe Selbstmord. Andreas Baader, der wie sie an der Gründung der Baader-Meinhof-Gruppe mitwirkte, nimmt sich im Oktober 1977 im selben Gefängnis das Leben.
    1993 In Paraguay geht bei den ersten demokratischen Wahlen seit der Gründung des Staats die Colorado-Partei als Sieger hervor. Juan Carlos Wasmosy Monti wird neuer Staats- und Regierungschef.
    1994 Nelson Mandela, seit 1991 Vorsitzender des ANC, wird zum ersten schwarzen Staatsoberhaupt und Regierungschef Südafrikas gewählt. Die Amtszeit des Friedensnobelpreisträgers dauert bis 1999 an.