Jacques Marie Lacan

    Aus WISSEN-digital.de

    französischer Psychoanalytiker und Philosoph; * 13. April 1901 in Paris, † 9. September 1981 in Neuilly-sur-Seine

    Nach seinem Medizinstudium war Lacan in Paris als Neurologe und Psychiater, später als Psychoanalytiker tätig. Er interpretierte dabei die Lehre S. Freuds neu: Das Unbewusste, so Lacan, werde durch Sprache geformt und auch wie Sprache organisiert. Indem sich sein Ansatz auch auf andere wissenschaftliche Disziplinen anwenden ließ, waren Lacans Ideen von enormer Wichtigkeit für Linguistik (F. de Saussure), Anthropologie (C. Lévi-Strauss), Literaturwissenschaft, Ethnologie und Soziologie. Zusätzlich durch die Philosophie F. Hegels und den Surrealismus geprägt, war er maßgeblich an der Entwicklung des Strukturalismus beteiligt. Zu seinen wichtigsten Werken gehören seine Dissertation "Über die paranoide Psychose in ihren Beziehungen zur Persönlichkeit" ("De la psychose paranoïaque dans ses rapports avec la personnalité", 1974) sowie "Das Seminar von Jacques Lacan" ("Seminaires", 1973-77).

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.