Gauck-Behörde

    Aus WISSEN-digital.de

    nach ihrem ersten Leiter Joachim Gauck benannte Institution des Bundes (gegründet 1991), welche die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR (Stasi-Akten) sichtet und auswertet. Der offizielle Titel der Behörde lautet "Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR". 2000 übernahm Marianne Birthler die Leitung der Behörde.

    Der Umgang mit den Stasi-Akten ist umstritten und bietet immer wieder Anlass für öffentliche Diskussionen. Im Streit zwischen der Gauck-Behörde und Altkanzler Helmut Kohl bezüglich der Veröffentlichung der durch den Staatssicherheitsdienst angefertigten Abhörprotokolle (sie sollten Aufschluss in der CDU-Parteispendenaffäre geben) entschied das Bundesverwaltungsgericht im Juni 2004 zugunsten Kohls.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.