Joachim Gauck

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    deutscher Theologe und Politiker; * 24. Januar 1940 in Rostock

    Gauck absolvierte ab 1958 ein Studium der Theologie in der DDR. Ab 1967 wirkte er als Pastor in Güstrow und Rostock. Er hatte mehrere Ämter in der mecklenburgischen Landeskirche inne. Bald stellte er das System der DDR immer mehr in Frage. Mit anderen Oppositionellen setzte er sich ab dem Herbst 1989 für einen Regierungswechsel in der DDR ein. Er beteiligte sich maßgeblich am Aufbau des so genannten Neuen Forums in Rostock und leitete die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit ein. Nach dem Ende der DDR war er Mitbegründer der Gauck-Behörde, die für die Verwaltung und Aufarbeitung der Stasi-Akten verantwortlich ist. 2000 schied Gauck auf eigenen Wunsch aus der Behörde aus. 2010 war er zum Bundespräsidenten nominiert worden und verlor im dritten Wahlgang gegen Christian Wulff.

    Nach dem Rücktritt Wulffs, am 17. Februar 2012, kam Joachim Gauck erneut für das Amt in Frage. Am 18. März 2012 wurde er von der Bundesversammlung zum Bundespräsidenten gewählt.

    Zu seinen Auszeichnungen gehören u.a. das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse (1995), der Hannah Arendt-Preis für politisches Denken (1997) und der Courage Preis (2003).