Friedrich Flick

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    deutscher Unternehmer; * 10. Juli 1883 in Ernsdorf, † 20. Juli 1972 in Konstanz

    begann seine unternehmerische Karriere als Kaufmann in der Eisenindustrie: 1915 wurde er Vorstandsmitglied der Charlottenhütte AG, 1919 dort Generaldirektor. In den 20er Jahren schuf sich Flick durch Inflationsgewinne, Spekulationsgeschäfte und Aktienpakete eine zentrale Stellung in der deutschen Schwerindustrie.

    Die NSDAP bedachte Flick 1932 mit einer Spende von 50 000 RM (dies war allerdings nur ein Bruchteil dessen, was er den bürgerlichen Parteien spendete). Erst 1933 erhöhte er seine Zuwendungen an die NSDAP (bis 1945 7,65 Mio. RM). Zudem unterstütze er als Mitglied des Freundeskreises Himmlers die SS mit 100 000 RM pro Jahr. 1937 trat Flick der NSDAP bei und wurde ein Jahr darauf Wehrwirtschaftsführer.

    Der Flick-Konzern gehörte zu den größten Nutznießern der 1938 einsetzenden "Arisierung" der Wirtschaft. Die schon dabei sichtbare enge Kooperation mit der NS-Führung setzte sich auch im Zweiten Weltkrieg fort, als die Unternehmen des Flick-Konzerns eine große Zahl von Zwangsarbeitern und KZ-Häftlingen beschäftigten.

    Nach seiner Festnahme am 13. Juni 1945 wurde er am 22. Dezember 1947 im Flick-Prozess zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Auf Grund einer Amnestie vorzeitig entlassen, baute Flick seinen Konzern rasch wieder auf.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.