Montage

    Aus WISSEN-digital.de

    (französisch)

    1. in der bildenden Kunst des 20. Jh.s ein Verfahren, in dem Formelemente, Stoffe, Teile, Fotografien, Bauelemente, sonstige Gegenstände aus künstlerischen Gründen oder im Sinne eines Kompositions- und Gestaltungsprinzips zusammengefügt werden. Louise Nevelson fertigte große Montagen aus Holzteilen, andere verwenden heterogenes Material (Fundstücke aller Art, alltägliche Gebrauchsgegenstände, Abfallmaterialien). Die Montage ist der Collage und der Assemblage verwandt, hat aber in der Regel größere Ausmaße. Die besondere Ausstrahlung von Montagen ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass der Betrachter in der Kombination der Bestandteile das Montieren als technisch-handwerklichen Prozess nacherleben kann.

    Die Anfänge der Montage liegen etwa zu Beginn des 20. Jh.s. 1912 verfertigte Larionow eine dreidimensionale Montage ("Der Raucher") aus Holzstücken, Watte und ausgeschnittenem Papier. Der Futurist U. Boccioni dehnte das Montage-Prinzip unter Verwendung verschiedenster Materialien und durch Einsatz von Licht auf die Plastik aus. 1913 stellte M. Duchamp ein auf einem Hocker montiertes Fahrrad-Rad aus. Ein Jahr danach montierte P. Picasso sein Werk "Mandoline" aus Holzteilen. J. Tinguelys "Malmaschine" (1959) und seine scheinbar ohne Sinn vor sich hin arbeitenden, aus Schrott montierten Maschinen sind als Ironisierung des technischen Zeitalters zu verstehen.

    1. letzte Fertigungsstufe eines Films durch Schnitt und Festlegung der Sequenzen.

    Kalenderblatt - 19. Mai

    1536 König Heinrich VIII. von England lässt seine Frau Anna Boleyn zum Tode verurteilen und hinrichten.
    1899 Eröffnung der ersten Haager Friedenskonferenz, bei der kein bestimmter Krieg beendet, sondern Wege der friedlichen Konfliktbewältigung erörtert werden sollten.
    1949 Der Bayerische Landtag stimmt über das Grundgesetz ab und lehnt es als einziges Bundesland ab. Das Grundgesetz tritt trotzdem in Kraft, da es nur einer Zustimmung von zwei Dritteln der westdeutschen Ländern bedarf.