Max Reinhardt

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    österreichischer Regisseur und Schauspieler; * 9. September 1873 in Baden bei Wien, † 30. Oktober 1943 in New York

    eigentlich: Max Goldmann;

    einer der wichtigsten Regisseure der 1920er Jahre im deutschsprachigen Raum. Reinhardt gründete mehrere Schauspielschulen (z.B. das Max-Reinhardt-Seminar in Wien), initiierte zusammen mit Hugo von Hofmannsthal die Salzburger Festspiele und setzte als einer der Ersten die Idee des Regietheaters in die Praxis um.

    Er begann mit dem Kabarett "Schall und Rauch" und betätigte sich nach und nach auf allen Gebieten des historischen und aktuellen Theaters: In den Aufführungen des "König Ödipus" führte er nach klassischen Regeln die Regie; für Vollmoellers "Mirakel" baute er gotische Fantasieräume auf; im Josefstädter Theater hielt er sich an das Rokoko; im naturalistischen Stil brachte er das lange verbotene "Nachtasyl" Maxim Gorkis auf 500 Aufführungen. Für das Mysterienspiel "Jedermann" wählte er den echoreichen Binnenhof vor dem Salzburger Dom, aber er leitete auch Aufführungen in Gärten und Parks.

    Es gelang Reinhardt, berühmte Künstler (Adolf v. Menzel, Emil Orlik, Max Slevogt) als Berater und für jedes Stück die bestgeeigneten Schauspieler zu gewinnen und zu faszinieren: Jannings, Wegener, Krauß, Moissi, Hartmann, Gertrud Eysoldt und Helene Thimig. Neue, revolutionäre Wege ging er in der andeutenden Dekoration und in der Beleuchtungstechnik, aber auch in der Sprechkunst. Das Münchner Künstlertheater, die großen Berliner und Wiener Bühnen, die Salzburger Festspiele, Gastspiele in New York und London sind Stationen seines künstlerischen Schaffens.

    Kalenderblatt - 27. Juli

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    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.