Regisseur

    Aus WISSEN-digital.de

    (französisch "Verwalter")

    künstlerischer und organisatorischer Gesamtleiter einer Inszenierung im Theater, eines Filmes oder beim Fernsehen.

    Am Theater wählt der Regisseur in Zusammenarbeit mit dem Dramaturgen und in Absprache mit der sonstigen Theaterleitung ein Stück zur Inszenierung aus und erarbeitet eventuell eine neue Bühnenfassung (Striche). Zusammen mit dem Bühnen- und Kostümbildner wird ein Gesamtkonzept der Inszenierung erstellt, die Besetzung der einzelnen Rollen mit dem Intendanten abgesprochen. Während der Probezeit, die beim Theater meist etwa 8 bis 10 Wochen dauert, erarbeitet der Regisseur zusammen mit den Schauspielern die Einzelrollen, probt die Ensembleauftritte, stimmt sich mit der Technik über die Beleuchtung, den Ton usw. ab.

    Der Beruf des Regisseur im heutigen Sinne entstand erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts, gleichzeitig mit dem Ansatz, Aufführungen einheitlich zu konzipieren und Bühnenbild, Licht und Kostüme aufeinander abzustimmen (Regietheater). Wichtig waren nun der ästhetische Gesamteindruck, eine stringente Dramaturgie und der einheitliche Interpretationsansatz. Der Regisseur wurde gleichsam zum zweiten Autor des Stückes, legte es nach seiner Interpretation an. Beispiele berühmter Theaterregisseure sind etwa Walter Felsenstein, Max Reinhardt und Peter Zadek.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.