Werner Krauß

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Schauspieler; * 23. Juni 1884 in Gestungshausen, Niederbayern, † 20. Oktober 1959 in Wien

    begann seine Laufbahn ohne reguläre Ausbildung bei einer Wandertruppe in Breslau; 1913 kam er zu Max Reinhardt an dessen Deutsches Theater in Berlin, wo ihm der Durchbruch gelang. Werner Krauß gehörte dem Deutschen Theater bis 1931 an, danach spielte er am Staatlichen Schauspielhaus Berlin (1931-44), daneben am Wiener Burgtheater.

    Werner Krauß gehörte mit George, Gründgens und Jannings zu den bedeutendsten und meistgeehrten Schauspielern des Dritten Reiches. Er spielte in zahlreichen propagandistischen Filmen den positiven Helden, aber auch den besonders unsympathischen Gegenspieler (u.a. in "Robert Koch", 1939, und "Bismarck", 1940) und karikaturhaft überzeichnete jüdische Charaktere ("Jud Süß", 1940), wofür er nach 1945 einige Jahre Auftrittsverbot bekam. Ab 1948 war er am Burgtheater, ab 1954 am Schiller- und am Schlosspark-Theater in Berlin tätig und erhielt nach dem Kriege Ehrungen in Österreich und der Bundesrepublik Deutschland (z.B. das Bundesverdienstkreuz).

    Filme (Auswahl)

    1939 - Robert Koch

    1940 - Bismarck

    1940 - Jud Süß

    1943 - Paracelsus

    1950 - Der fallende Stern

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.