Gertrud Eysoldt

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    deutsche Schauspielerin; * 11. November 1870 in Pirna, † 6. Januar 1955 in Ohlstadt

    Gertrud Eysoldt begann ihre Karriere an der Bühne des Münchener Hoftheaters. Schon bald verpflichtete sie sich nach mehreren Zwischenstationen den Berliner Theatern. Das Schiller-Theater, das Lessing-Theater, das Kleine Theater Unter den Linden, das Neue Theater und das Deutsche Theater, dem sie lange Jahre - seit 1945 als Ehrenmitglied - angehörte, sahen ihr großes Spiel. Am Kleinen Schauspielhaus wirkte sie auch als Regisseurin und Intendantin. Viel verdankte sie dem Regisseur Max Reinhardt, und auch er verdankte ihr viele effektvolle Akzentuierungen seiner Einfälle.

    Vorzugsweise wandte sich das Darstellungsvermögen der Künstlerin den Mädchenfiguren der modernen Dichtung zu, auch in der temperamentvollen Verkörperung liebenswürdiger, kecker Knaben feierte sie ihre Triumphe. Sie gab dem Puck in Shakespeares "Sommernachtstraum" eine neue überzeugende Deutung. Kleists "Penthesilea", Hofmannsthals "Elektra", Wedekinds "Lulu" und die Frauengestalten Strindbergs und Shaws zählten zu ihren Glanzrollen.

    Nach dem Krieg wurde Gertrud Eysoldt auch mit dem Film "Nachtwache" von Harald Braun bekannt. Sie starb 1955 in Ohlstadt bei Murnau.

    Filme (Auswahl)

    1941 - ...reitet für Deutschland

    1949 - Nachtwache

    Kalenderblatt - 15. Oktober

    1815 Ankunft Napoleons I. am Ort seiner zweiten und endgültigen Verbannung, der Insel St. Helena im mittleren Atlantik.
    1894 Verhaftung des französischen jüdischen Hauptmanns Alfred Dreyfus unter Anklage des Hochverrats. Die Affäre um ihn führt zu schweren Erschütterungen der Dritten Republik.
    1923 Die deutsche Reichsregierung ergreift erste Maßnahmen zur Überwindung der Inflation, nachdem auf den Devisenbörsen ein Dollar vier Milliarden Mark kostet.