Assyrien

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    hügeliges Land am mittleren Tigris (Tigris ist ein sumerisches Wort); heute nördlicher Teil des Iraks.

    Kunst und Kultur

    Die kulturelle Leistung der Assyrer beruhte nicht auf eigenen Schöpfungen, sondern auf Aneignung und Sammlung; bedeutend durch Großbauten, von denen wenig erhalten ist (Assur, Kar-Tulkuti-Ninurta, Ninive, Kalach-Nimrud), und in der Reliefkunst, besonders im Tierbild und in der Darstellung der Herrschertaten.

    Geschichte

    Im 4. Jahrtausend v.Chr. zwei nicht näher fassbare Kulturen: die Tall-Halaf-Kultur (Symboltier Stier) und die Samarra-Kultur (Symboltier Widder); die Träger dieser Kulturen verschmolzen mit einwandernden Semiten; Mittelpunkt der neuen Kultur war Assur, nach dem das im 2. Jahrtausend v.Chr. durch die Herrscher von Assur gegründete Reich Assyrien genannt wurde. Die Assyrer waren ein kriegerisches Volk, kulturell aber von Babylonien im Süden abhängig (Übernahme der babylonischen Keilschrift).

    Um 2300-2150 v.Chr. gehörte Assyrien zum Reich Akkad; um 2000 v.Chr. unter der Oberherrschaft der 3. Dynastie von Ur (assyrischer König Uspia); dann (seit etwa 1815 v.Chr.) vorübergehend selbstständig (auch über Babylon gebietend); zur Zeit des babylonischen Königs Hammurabi (um 1770 v.Chr.) Provinz Babyloniens; seit der Mitte des 12. Jh. v.Chr. wachsende Übermacht Assyriens, um 1116 v.Chr. Gründung eines assyrischen Großreiches des Tiglat Pilesar I. (1116-1077 v.Chr.), Ausdehnung bis Syrien, Zypern und Kleinasien: im 9. Jh. unter Assurnasirpal II. und Salmanassar III. eine zweite Blüte, auf die abermals Verfall folgte. Von Tiglat Pilesar III. (746-727 v.Chr.) bis zu Sanherib (705-681 v.Chr.) dritte Großzeit Assyriens mit der neuen Hauptstadt Ninive; unter Assurbanipal (669-630 v.Chr.) wurde 648 v.Chr. Babylon von assyrischen Truppen erobert; doch schwankte der auf brutaler Gewalt errichtete Reichsbau; ein Bündnis Babyloniens mit den Medern brachte das Reich zum Einsturz, das nach der Zerstörung der Hauptstadt Ninive (612 v.Chr.) 606 v.Chr. zwischen den Siegern geteilt wurde.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.