Wilhelm Siemens

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    deutscher Ingenieur und Erfinder; * 4. April 1823 in Lenthe, † 19. November 1883 in London

    Ausbildung

    Wilhelm Siemens ist der Bruder von Werner von Siemens und von Friedrich Siemens. Ursprünglich zum Kaufmann bestimmt, wurde Wilhelm vom älteren Bruder Werner angeregt, sich der Technik zu widmen. Auf dessen Veranlassung studierte er 1841 und 1842 in Göttingen Physik und Chemie und trat dann zur fachlichen Ausbildung in eine Maschinenfabrik in Magdeburg ein. Nach seiner Übersiedlung nach England gelang es Siemens, in Fachkreisen zur Beachtung zu kommen.

    Forschungen zur Wärmetechnik

    Den breitesten Raum in seinen Arbeiten nahm bis zum Ende seines Lebens die Wärmetechnik ein, besonders das zuerst von Stirling für Motoren angegebene "Regenerativ"-Verfahren. Den größten Wert legte Siemens auf seine Regenerativdampfmaschine, der er seit 1846 über ein Jahrzehnt vergeblich seine Hauptarbeit widmete. Der Misserfolg war durch den damals noch unfertigen Zustand der Wärmelehre (zweiter Hauptsatz) verschuldet.

    Telegrafentechnik

    In der Telegrafentechnik nahm er von Anfang an besonders das Kabelwesen zum Ziel und vermittelte zunächst die persönliche Teilnahme seines Bruders Werner an englischen Kabellegungen. Nachdem dann die Zweigniederlassung 1858 zur Errichtung eigener Werkstätten übergegangen war, begann sie 1864 - nunmehr unter dem Namen Siemens Brothers - auch mit dem Bau eines eigenen Kabelwerkes in Woolwich, das in den folgenden Jahren vervollständigt wurde. An der Durchführung der indoeuropäischen Telegrafenlinie hatte Wilhelm einen bedeutenden Anteil.

    Geschichtliche Bedeutung

    Seine wichtigste Erfindung ist das zusammen mit Friedrich Siemens und Pierre und Émile Martin entwickelte Siemens-Martin-Verfahren zur Stahlerzeugung. Außer vielen anderen Ehrungen, die dem Deutschen zuteil wurden, erhielt er in seinem letzten Lebensjahr die englische Ritterwürde.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.