Walter Gropius

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsch-amerikanischer Architekt und Designer; * 18. Mai 1883 in Berlin, † 5. Juli 1969 in Boston


    arbeitete nach dem Studium in Berlin und München bei Behrens 1907-10 in Berlin. Gründete 1919 das Bauhaus in Weimar, dessen Direktor er 1919-28 war. Ab 1934, nach seiner Flucht vor den Nationalsozialisten, arbeitete er in London mit E. M. Fry zusammen. 1937-53 lehrte er an der Harvard University in Cambridge (USA), wo er mit M. Breuer eine Arbeitsgemeinschaft bildete und 1945 The Architects Collaborative gründete; danach war er in Lincoln (Massachusetts) tätig.

    Gropius galt seit seinem ersten Bau, dem mit Adolf Meyer entworfenen Fagus-Werk in Alfeld an der Leine (1911-18), als einer der fortschrittlichsten und kühnsten Vertreter des Neuen Bauens. Zum ersten Mal war hier eine vollständige Glasfassade verwirklicht worden. Gropius schuf die wesentlichen Voraussetzungen für eine "Architektur des industriellen Zeitalters".

    Seine künstlerischen Vorstellungen verwirklichte er auch als Designer: es existieren zahlreiche Entwürfe für Keramik, Textilien, Stühle, Lampen usw.

    Bauwerke: Musterfabrik für die Werkbundausstellung Köln 1914; Schulgebäude, Werkstätten u.a. für das Bauhaus Dessau (1925/26); viele Siedlungs- und Wohnbauten, u.a. Haus in der Weißenhofsiedlung Stuttgart (1927); Studentenhäuser der Harvard Universität (1949/50); Entwürfe für Wohnbebauung Gropius-Stadt (Stadtteil Britz-Buckow-Rudow) Berlin (1959 ff); Porzellanfabrik Rosenthal, Selb (1963-67).

    Schriften: "Staatliches Bauhaus in Weimar 1919-23"; "Architektur, Wege zu einer optischen Kultur" (1956); "Apollo in der Demokratie" (1967).

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.