Lucjan Rydel

    Aus WISSEN-digital.de

    polnischer Dichter; * 17. Mai 1870, † 8. April 1918

    Der in Krakau geborene Rydel war der Sohn eines bekannten Ophthalmologen und Universitätsprofessors. Nachdem er 1894 an der Krakauer Universität den juristischen Doktortitel erlangt hatte, studierte er in Berlin und Paris Literatur und Philosophie. Nach seiner Heimkehr unterrichtete er an einem Lyzeum. 1900 heiratete er ein reiches Bauernmädchen. Diese Hochzeit ist für die polnische Literatur denkwürdig: Rydels Freund Wyspianski ließ sich dadurch zu seinem besten Drama, "Wesele", anregen.

    Rydel gehörte zum Kreis der Mloda Polska ("Junges Polen", Gruppentitel der Neuromantiker). Die Antike und die Heimat waren die Pole, um die sich seine Themen gruppierten. So schrieb er Bücher über Reisen nach Griechenland, übersetzte Homer und Apulejus, seine besten Leistungen jedoch sind zwei volkstümliche Dramen "Der Zauberkreis" und "Das polnische Bethlehem", die folkloristische Überlieferung (Märchen, Krippenspiel) literarisch stilisieren. Zwei seiner späteren Dramen behandeln den deutschpolnischen Gegensatz, außerdem verfasste er eine große historische Trilogie.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.