Hussitenkriege

    Aus WISSEN-digital.de

    Bezeichnung für die Feldzüge der kaiserlichen Truppen gegen die Hussiten zwischen 1419 und 1434. Nach der Hinrichtung von Jan Hus 1415 nahm der Protest seiner Anhänger gegen König Sigmund zu, 1419 kam es (erster Prager Fenstersturz) zu einem Aufstand in Prag, ab 1420 radikalisierte sich die Bewegung zunehmend. Sie verweigerten Kaiser Sigmund 1419 die Nachfolge auf den böhmischen Thron und wehrten unter Führung Ziskas die Angriffe Sigmunds und der deutschen Reichsfürsten ab.

    Nachdem der Papst gegen sie zum Kreuzzug aufgerufen hatte, fielen sie unter den beiden Prokops in die deutschen Nachbarländer Böhmens ein, zwangen durch den Sieg bei Taus 1431 den Kaiser zum Nachgeben und erlangten vom Baseler Konzil 1433 in Form der Prager Kompaktaten Zugeständnisse, womit sich ihre gemäßigte Richtung (Kalixtiner oder Utraquisten) zufrieden gab. Die radikalen Taboriten wurden im Bruderkampf 1434 bei Deutsch-Brod geschlagen.

    Nach dem Sieg der Gegenreformation verschwanden auch die Nachfahren der Radikalen, die Mährischen oder Böhmischen Brüder aus Böhmen (Brüdergemeine). Dagegen blieben die nationalkirchlichen Tendenzen der hussitischen Bewegung lebendig.

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