Friedensbewegung

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    Bezeichnung für alle Strömungen politischer oder gesellschaftlicher Natur, deren Zielsetzung die Erreichung, Erhaltung und Sicherung des Friedens ist. Bereits Ende des 19. Jh.s bildeten sich Friedensgesellschaften, die aus dem Gedankengut des Humanismus schöpften. Die beiden Weltkriege ließen diese Bewegung in die Bedeutungslosigkeit absinken. Nach dem Protest gegen die Wiederbewaffnung, der Kampagne "Kampf dem Atomtod" in den 1950er Jahren und der Ostermarschbewegung in den 1960er Jahren, wurde die Friedensbewegung durch den Protest gegen Aufrüstung mit Atomwaffen (Proteste gegen den NATO-Doppelbeschluss von 1979) in den 1980er Jahren wieder populär. Unter dem Slogan "Schwerter zu Pflugscharen" wurde sie in Ost- und Westdeutschland zu einer politischen Bewegung. Ihre Aktionen reichten von Aufrufen, Ostermärschen und Unterschriftensammlungen bis hin zu Demonstrationen. Der Niedergang des Ostblockes führte anfangs zu einem regelrechten Boom der Friedensbewegung, die auf eine friedliche Lösung aller Konflikte hoffte. Durch die Kriege im ehemaligen Jugoslawien und die Einsicht in notwendige militärische Interventionen (Kosovo-Konflikt) gegen den als Anachronismus empfundenen Nationalismus, der u.a. zu ethnischen Säuberungen führte, geriet die Friedensbewegung zunehmend unter Druck.

    Kalenderblatt - 15. Mai

    1799 Schillers "Wallenstein" wird erstmals vollständig aufgeführt. In dem historischen Drama begeht die Hauptfigur, die sich an einen Feldherrn im Dreißigjährigen Krieg anlehnt, Hochverrat gegen den Kaiser.
    1955 Der österreichische Staatsvertrag wird von den vier Siegermächten unterzeichnet. Somit erlangt Österreich seine staatliche Unabhängigkeit.
    1959 Der sowjetische Außenminister lehnt auf der Genfer Außenministerkonferenz den Friedensplan der Westmächte für Deutschland ab.