Nationalismus

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    Ideologie, die zunächst Identifikation mit der eigenen Nation bedeutet. Nation und Staat der Nation gelten dem Nationalismus als höchster Wert. Zu unterscheiden von Nationalismus sind Patriotismus, Nationalbewusstsein und Vaterlandsliebe.

    Der Begriff Nation bezieht sich auf das behauptete oder auch tatsächliche Vorhandensein gemeinsamer menschlicher Merkmale, die ein Land zu einer Nation machen.

    In Deutschland entwickelte sich als Reaktion auf die Fremdherrschaft Napoleons Anfang des 19. Jh.s und unter dem Einfluss der Romantik eine deutsche Nationalbewegung, die einen einheitlichen deutschen Staat anstrebte. Sprache, Kultur und Geschichte wurden als gemeinsamer Geist der deutschen Nation verstanden. Unter Bismarck wurde der deutsche Nationalismus zunehmend aggressiver und intoleranter und richtete sich auch gegen fremde Nationen und deren Kultur. Im Dritten Reich steigerte sich der Nationalismus in den Nationalsozialismus, der die Merkmale der Nation durch rassische Zugaben erweiterte. Der Nationalismus macht sich das auf das eigene Volk zentrierte Denken und den Fremdenhass zunutze.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.