Dolchstoßlegende

    Aus WISSEN-digital.de

    die nach dem Ersten Weltkrieg von nationalistischer und militärischer Seite aufgestellte und verbreitete Behauptung, Deutschland sei nicht der militärischen und wirtschaftlichen Übermacht seiner Gegner erlegen, sondern die deutsche Armee sei "von hinten erdolcht" worden - Teile der Heimatbevölkerung seien den noch längst nicht besiegten Truppen in den Rücken gefallen (durch Streiks, politische Verhetzung usw.).

    Republikaner und Sozialdemokraten hätten die Niederlage absichtlich herbeigeführt, um an die Macht zu gelangen. Zu den namhaftesten Vertretern der Dolchstoßlegende gehörten Hindenburg und Ludendorff, auch Hitler übernahm sie in "Mein Kampf".

    Sie diente als propagandistische Waffe der Rechten gegen die Weimarer Republik und die "Novemberverbrecher" sowie gegen die Erfüllungspolitiker. Als "Legende", d.h. Entstellung der historischen Wahrheit, wurde sie bereits in den 20er Jahren entlarvt.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.