Paul von Beneckendorff und von Hindenburg

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    deutscher Generalfeldmarschall und Reichspräsident; * 2. Oktober 1847 in Posen, † 2. August 1934 auf Gut Neudeck, Westpreußen

    Militärische Laufbahn

    Hindenburg nahm an den Kriegen von 1866 und 1870/71 teil und stieg bis zum Kommandierenden General des IV. Armeekorps in Magdeburg auf; 1911 nahm er seinen Abschied. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 wurde er reaktiviert und zum Generalfeldmarschall und Oberbefehlshaber Ost ernannt; unter seinem Befehl schlugen die Truppen an der Nordostfront die russischen Truppen bei Tannenberg und an den Masurischen Seen. Als volkstümlichster deutscher Heerführer erhielt Hindenburg im Sommer 1916 den Oberbefehl an allen Fronten; zusammen mit Ludendorff übernahm er 1916 die Oberste Heeresleitung (OHL), die im Juli 1917 entscheidend zum Sturz des Reichskanzlers T. von Bethmann Hollweg beitrug. Nach Unterzeichnung des Versailler Vertrags legte Hindenburg sein Kommando nieder.

    Politische Laufbahn

    Nach dem Tod Eberts 1925 wurde er als Kandidat der Rechtsparteien (Deutschnationale Volkspartei und Deutsche Volkspartei) Reichspräsident. 1930 vollzog Hindenburg, der als Monarchist dem parlamentarischen System der Weimarer Republik misstrauisch gegenüberstand, mit der Berufung H. Brünings zum Reichskanzler den Übergang zum Präsidialregime. 1932 wurde er als Repräsentant der Weimarer Republik mit Unterstützung der Sozialdemokraten gegen Hitler und E. Thälmann wieder gewählt, da man sich von ihm die Verteidigung der Weimarer Republik gegen den zunehmenden Druck gegen rechts erhoffte. Beeinflusst von General Schleicher und konservativen Kreisen entließ Hindenburg Brüning, der sich auf die SPD stützte, als Reichskanzler. Die Kabinette unter F. von Papen und Schleicher waren rechtsgerichtete Regierungen.

    Das Ende der Weimarer Republik

    Am 30. Januar 1933 ernannte Hindenburg Hitler zum Reichskanzler. Mit der Unterzeichnung des so genannten Ermächtigungsgesetzes (24. März 1933) setzte er die Weimarer Verfassung außer Kraft und legte die Grundlage für den Aufbau der NS-Diktatur.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.