Desiderius Erasmus von Rotterdam

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    niederländischer Humanist; * 28. Oktober 1466 in Rotterdam, † 12. Juli 1536 in Basel

    bedeutendster Denker des Humanismus. Er war ursprünglich Mönch, besuchte Frankreich, England, Italien und blieb ab 1521 in Basel und Freiburg im Breisgau. Er sah das Bildungs- und Lebensideal in der Verbindung von Antike und Urchristentum ("Zurück zu den Quellen!"), in der Einheit von Vernunft, Freiheit des Geistes, Toleranz und Maßhalten. Erasmus kritisierte die alte Kirche, wandte sich gegen die Reformation als Massenbewegung, deren Fanatismus er ablehnte. Gegen Luther verteidigte er die Lehre vom freien Willen und suchte zwischen den Konfessionen zu vermitteln.

    Sein Ideal, von dem er in seinem Zufluchtsort Basel träumte, war die Gelehrtenrepublik, in der sich antike und christliche Elemente in Humanität und Toleranz verbinden. Erasmus stand in Briefwechsel mit fast allen Gelehrten Europas, kannte Deutschland, Frankreich, England und Italien und wurde von Kaisern, Königen und Fürsten gleichermaßen wie von Humanisten, Reformatoren und Verteidigern der alten Kirche geachtet.

    Bedeutende wissenschaftliche Leistungen: Ausgabe des Neuen Testaments in griechischer Sprache, die Luthers Übersetzung zugrunde liegt; Ausgabe der Kirchenväter.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.