August Wilhelm von Hofmann

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    deutscher Chemiker; * 8. April 1818 in Gießen, † 5. Mai 1892 in Berlin

    Er wurde als Sohn eines höheren Beamten in Gießen geboren und war später einer der besten Schüler Justus von Liebigs. Von ihm wurde Hofmann zur organischen Chemie hingeführt. Nach erfolgreicher Assistententätigkeit bei Liebig wurde er auf Liebigs Vorschlag als Leiter des damals neu gegründeten College of Chemistry nach London berufen. Dort blieb Hofmann fast 20 Jahre und machte sein Institut zu einer bedeutenden Forschungsstätte. 1865 wurde er als Nachfolger Mitscherlichs an die Universität Berlin gerufen.

    Hofmanns Arbeiten beschäftigten sich vor allem mit dem Problem, Farbstoffe aus Steinkohlenteer zu gewinnen. Er löste diese Aufgabe, indem er aus Anilin und Chlorkohlenstoff das Rosanilin, die erste künstliche Farbe, die leicht fabrizierbar war, herstellte. Als "Hofmanns Violett" trägt sie noch heute seinen Namen. Ihr Schöpfer wurde zum wissenschaftlichen Begründer der Teerfarbenindustrie, darüber hinaus sind ihm wichtige Ergebnisse auf vielen anderen Gebieten der organischen Chemie zu verdanken. Hofmann gründete die Deutsche Chemische Gesellschaft. Ihm zu Ehren wurde die Hofmann-Medaille für Verdienste auf chemischem Gebiet gestiftet.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.