Völkerrecht

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    die Gesamtheit der Normen, Gesetze und Verträge, die die internationalen Beziehungen zwischen Staaten bzw. zwischen Staaten und anderen Rechtsträgern regeln.

    Das Völkerrecht basiert auf Gewohnheitsrecht, Vereinbarungen zwischen souveränen Staaten und allgemeinen Rechtsgrundsätzen, die sich historisch entwickelt haben. Die wichtigsten Normen des Völkerrechts entstehen durch Verträge, wie die Menschenrechtskonvention, die Charta der Vereinten Nationen u.a. Entscheidungen der internationalen Gerichte und der Völkerrechtswissenschaft tragen zur Entwicklung anerkannter Grundsätze bei. Im Völkerrecht existiert nicht wie innerhalb eines Staates eine Instanz, welche verbindliche Normen fest- und durchsetzen und Rechtsverletzungen durch Bestrafung ahnden kann.

    Das Völkerrecht zerfällt in Friedensrecht (siehe Frieden), Kriegsrecht und Neutralitätsrecht; daneben unterscheidet man unter anderem das Vertragsrecht, das Recht internationaler Zusammenarbeit und Organisation, Gesandtschafts- und Konsularrecht, die Menschenrechte, das Fremdenrecht, das Seerecht und das Recht der internationalen Gerichtsbarkeit.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.