Stahlhelm

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    auch: Bund der Frontsoldaten;

    1918 von F. Seldte gegründeter antirepublikanischer, extrem nationalistischer Soldatenbund vor allem für Teilnehmer des Ersten Weltkriegs. Er war als Wehrverband gegen sozialistische und kommunistische Aufstände konzipiert und setzte es sich zum Ziel, den "Geist der Frontkameradschaft" auf die Politik zu übertragen. Aus dieser programmatischen Ausrichtung entwickelte sich eine radikale Ablehnung der Weimarer Republik, die sich im Kampf des Stahlhelms gegen "das System" und die es tragenden Kräfte zeigte. Der Stahlhelm mit seinen etwa 400 000 Mitgliedern (1924) hatte 1924 bereits den Dawesplan bekämpft, 1929 verband er sich mit den Rechtsparteien gegen den Youngplan und ging schließlich mit ihnen in der Harzburger Front (1931) einen Pakt ein. Er unterstützte so den Aufstieg des Nationalsozialismus: Die jüngeren Jahrgänge des Stahlhelms wurden schon seit April 1933 in die SA eingegliedert. Die restlichen Gruppen wurden nach Umbenennung in "Nationalsozialistischer Deutscher Frontkämpferbund" im November 1935 aufgelöst.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
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    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.