Revolution (Politik)

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    (lateinisch: revolutio, "Umwälzung")

    grundlegende Umwälzung der politisch-sozialen Verhältnisse, meist unter Anwendung von Gewalt. Revolution wird als Gegensatz zur Evolution - der natürlichen Fortentwicklung - oder der Reform - der "von oben" initiierten Änderung des Gesellschaftssystems - gesehen.

    Revolutionäre Umwälzungen verlaufen in unterschiedlichsten Formen:

    1. als Bürgerkrieg;

    2. als spontane Massenaktionen in Gestalt einer Volksrevolution;

    3. als Revolution von "Oben", d.h. die Steuerung des Umwälzungsprozesses liegt in der Macht der Eliten.

    Bürgerliche Revolutionen: In der Französischen Revolution (1789) erkämpfte sich das Bürgertum die politische Macht; in Deutschland wurde infolge der Novemberrevolution (1918/19) die erste bürgerlich-parlamentarische Demokratie auf deutschem Boden gegründet.

    Proletarische Revolutionen: Das Proletariat kämpft gegen die "Bourgeoisie", um das kapitalistische System durch den Kommunismus zu ersetzen.

    Siehe auch Oktoberrevolution, Märzrevolution, Amerikanische Revolution.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.