Kurt von Schleicher

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    deutscher General und Politiker; * 7. April 1882 in Brandenburg (Havel), † 30. Juni 1934 in Potsdam

    Kurt von Schleicher war seit 1918 im Reichswehrministerium und ab 1929 Chef des dort errichteten Ministeramts. Gestützt auf seine engen Verbindungen zu Groener und Hindenburg, übte er von 1930 bis 1932 entscheidenden politischen Einfluss aus, so bei der Ernennung Brünings und Papens als Reichskanzler sowie bei deren Sturz. Unter Papen wurde Schleicher im Juni 1932 Reichswehrminister. Er war der eigentliche Leiter der Politik und versuchte vergeblich, durch Einbeziehung des Strasser-Flügels in die Regierungsverantwortung die NSDAP zu spalten. Nach Papens Sturz am 2. Dezember 1932 übernahm Schleicher das Amt des Reichskanzlers, ohne mit einer Öffnung zu den Gewerkschaften sein Präsidialkabinett verstärken zu können. Im Laufe des Januars 1933 offenbarte sich zunehmend seine Isolierung, zumal ihn Hindenburg fallen ließ; Schleicher musste am 28. Januar 1933 zurücktreten.

    Schleicher galt als "politischer General", lehnte jedoch eine Militärdiktatur ebenso ab wie eine enge Kooperation mit Hitler. Im Zusammenhang mit dem so genannten Röhmputsch wurde er mit seiner Frau Elisabeth von der SS erschossen.

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