Veit Harlan
Aus WISSEN-digital.de
deutscher Regisseur; * 22. September 1899 in Berlin, † 13. April 1964 auf Capri
Den Sohn eines Berliner Bankiers zog es früh zum Theater, dem er 1924 bis 1934 als Schauspieler am Berliner Staatstheater diente, seit 1927 mit gelegentlichen Abstechern zum Film. Dort fand er schließlich ins ihm gemäßere Regiefach und debütierte 1934 mit "Krach im Hinterhaus". Es folgten weitere Filme, bis Propagandaminister Goebbels nach dem Ufa-Film "Der Herrscher" (1937, mit Emil Jannings) auf Harlan aufmerksam wurde und ihn zum Starregisseur des Nationalsozialismus machte.
Nur wenige konnten wie Harlan über das Medium Film die Meinung der Herrschenden so unauffällig als herrschende Meinung vermitteln. Zwar sah der Regisseur des antisemitischen Hetzstreifens "Jud Süß" (1940), des Heldenlieds "Der große König" (1945) oder des Durchhaltefilms "Kolberg" (1945) seine Kunst später als nationalsozialistisch missbraucht an, doch erfüllen seine monumentalen, melodramatischen Bilder oft den Tatbestand der ästhetischen Komplizenschaft. Nach dem Krieg wurde er dennoch als "entlastet" eingestuft und setzte, zusammen mit seiner dritten Frau und bevorzugten Hauptdarstellerin Kristina Söderbaum, seine Arbeit fort: unter anderem "Anders als du und ich" (1957), ein Anti-Homosexuellen-Film.
Memoiren: "Im Schatten meiner Filme" (postum 1966).
Filme (Auswahl)
1934 - Krach im Hinterhaus (Regie)
1936 - Die Kreutzersonate (Regie)
1937 - Der Herrscher (Regie)
1940 - Jud Süß (Regie)
1945 - Der große König (Buch und Regie)
1945 - Kolberg (Buch und Regie)
1951 - Hanna Amon (Buch und Regie)
1957 - Anders als du und ich (Regie)
1958 - Liebe kann wie Gift sein (Regie)
Kalenderblatt - 3. Mai
1951 | Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft. |
1971 | Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert. |
1993 | Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab. |
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