Trichinose

    Aus WISSEN-digital.de

    (griechisch) auch: Trichinenkrankheit;

    meldepflichtige Infektion des Menschen mit Fadenwürmern der Art Trichinella spiralis (Trichinen), die Darmparasiten zahlreicher fleischfressender Säugetiere sind. Sie erfolgt durch den Verzehr von verseuchtem rohen oder nur geräucherten (meist) Schweinefleisch (Kochprozess mit Erhitzung über 70° tötet die Trichinen). Die weiblichen Darmtrichinen gebären einige Hunderte lebende Junge, die sich durch die Darmwand bohren und einige Tage bis Wochen im Körper herumwandern, bis sie sich in stark durchbluteten Muskeln (Kaumuskeln, Zunge, Brustmuskeln) zur Ruhe setzen. Sie werden dort vom Muskelgewebe mit einer Kapsel umgeben und können bis zu 16 Jahre lebend überdauern, bis das Fleisch des befallenen Tieres von einem anderen Tier oder Menschen roh oder geräuchert verzehrt wird. Im Magen werden die Kapseln verdaut, die dadurch freigewordenen Muskeltrichinen gelangen in den Darm, wo sie in einigen Tagen zu Darmtrichinen heranwachsen und geschlechtsreif werden. Gefährlich sind nur die jungen Muskeltrichinen während ihrer Wanderung, da sie häufig an den Nerven entlang kriechen und dabei starke Schmerzen, Krämpfe, Blutergüsse und bei starker Infektion sogar den Tod des befallenen Menschen herbeiführen können. Sobald sie eingekapselt sind, verursachen sie außer Muskelschmerzen keine ernsthaften Beschwerden mehr.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.